Donnerstag, 23. April 2020

[Top Ten Thursday] 10 Bücher, die uns etwas bedeuten

Kennst du dieses eine Buch, an das du schon denken musst, wenn du nur das Wort "Buch" hörst? Dieses eine Buch, das immer einen besonderen Platz in deinem Bücherregal hat, und das auf jedem Urlaub dabei ist? Das eine Buch, das vielleicht schon so zerlesen ist, dass es fast auseinanderfällt, aber das du trotzdem niemals weggeben würdest, weil es dir viel zu viel bedeutet?
Genau diese Bücher waren beim heutigen Top Ten Thursday der lieben Aleshanee gefragt: 10 Bücher, die für dich persönlich wertvoll sind.
Für uns waren das:

Amira
Montgomery, Lucy Maud: Anne of Green Gables
Ich könnte mir keine Liste ohne diese Bücher vorstellen. Annes Geschichte ist einfach zu berührend, zu einmalig, um sie hier vergessen zu können: Die Geschichte eines liebenswürdigen Waisenmädchens, das von einem älteren Ehepaar adoptiert wird und eine vollkommen neue, traumhafte Welt eintauchen darf…
Und ich glaube, ich habe meine ganze Kindheit damit verbracht, diese Bücher zu lesen.

Falk, Alana: Das Herz der Quelle (1). Sternensturm
Auch dieses Buch lebt nicht nur von seinen verschiedenen Zeitsträngen, Hindernissen und Magie, sondern vor Allem von den Gefühlen. Sicher zieht die Romanze eine gewisse Aufmerksamkeit auf sich, aber auch Themen wie Verzeihung, Tradition, Vertrauen und Selbstlosigkeit werden aufgegriffen … und es ist so schön zusehen, dass es nicht nur die eine große Liebe gibt. Dass man über Herzschmerz hinwegkommt und das Leben weiter geht, auch wenn es nicht immer leicht fällt…

Irving
Doyle, Sir Arthur Conan: Sherlock Holmes und eine Studie in Scharlachrot
Eigentlich mag ich keine Krimis - ich mag nicht einmal die neu adaptierten Formen von Sherlock Holmes, und auch die Teile nach dem Reichenbachfall gefallen mir eher weniger (zu inkonsequent). Aber der Anfang…! Ich könnte dieses Buch zehntausendmal lesen, und es würde mich immer noch nicht langweilen - zu wunderbar ist die Figur, die Doyle erschafft. Ganz anders als in den neuen Forman, in die Sherlock Holmes gepackt wird, ist der echte Holmes kein arroganter, sozialunverträglicher Mann ohne Sinn für Umgangsformen - im Gegenteil. Das, was ihn so faszinierend macht, ist die elegante Gradwanderung zwischen Anderssein und Höflichkeit; eine geniale Mischung, genau wie die Figur an sich genial ist.

Cabré, Jaume: Das Schweigen des Sammlers
Tatsächlich gibt es kaum ein Buch, das mir so ein Freund geworden ist die dieses. Über viele hundert Seiten hinweg lernt man Adriá Ardevòl besser kennen als sich selbst; wie ein Begleiter kann man an sein Leben an seiner Seite durchleben, von seiner Kindheit als Wunderkind bis hin zu seinem hohen Alter als Professor für Ideenlehre und Sprachgenie. Und obwohl Adriá den meisten seiner Leser wohl geistig überlegen ist (und mit Sicherheit um Einiges talentierter ist als es seine Leser jemals sein können), ist es absolut nicht deprimierend, seine Geschichte zu verfolgen - vielmehr bewundert man ihn und fühlt sich herausgefordert, selbst ein wenig zu tun.
Hier findest du im Übrigen meine Rezension dazu.

Nestor
Pohl, Peter: Während der Regenbogen verblasst
Wahrscheinlich ist es eher die Zeit, die mich an diesem Buch interessiert, und die Art, wie der Autor sie darstellen kann als die Handlung selbst; trotzdem gibt es kaum ein Buch, das mich so bewegt hat. Die Geschichte eines kleinen Jungen, Hendrik, der als Adoptivsohn einer reichen, kinderlosen Familie aufgenommen wird, in Schweden, 1950. Der zweite Weltkrieg mag Jahre vorbei sein, doch die Gewalt des Krieges ist noch immer in den Menschen; es gilt das Recht des Stärkeren. Und das bemerken vor allem die Schwächsten der Schwächsten - die Kinder, die nicht einmal eine Familie haben.

de Saint-Exupéry, Antoine: Der Kleine Prinz
Obwohl mich die unterschwelligen Religionsvergleiche dieses Klassikers nicht wirklich interessieren, ist "Der Kleine Prinz" doch immer wieder ein Buch, mit dem es sich auseinanderzusetzen lohnt: Die Geschichte eines kleinen Jungen, der die Welt mit den Augen eines Kindes betrachtet; und die eines großen Jungen, der versucht, das zu tun.

Shade
Joanne K. Rowling: Harry Potter
Natürlich muss ich an dieser Stelle Harry Potter nennen. Ihr ganzes Universm hat meine Kindheit so sehr geprägt, dass ich gar nicht wüsste, was ich ohne ihre Bücher tun sollte. Ohne diese Reihe wäre ich wahrscheinlich nicht zum Lesen gekommen, da es meine allerersten Bücher waren. Auch wenn ich nicht mit allen Meinungen ihrerseits konform bin und die ein oder andere Stelle mich zur Weißglut bringt, hat die Magie dieser Welt einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen.

Andreas Eschbach: Black*Out
Ich weiß, dass es ein ganz bekanntes gleichnamiges Buch gibt, aber das ist wahrscheinlich ein anderes. Durch Zufall fiel mir dieses Buch in der Bibliothek in die Hände und ließ mich nicht mehr los.
Es ist vielleicht nicht jedermanns Sache, aber es kombininert wissenschaftliche sowie politische Aspekte zu einer dystopischen Vorstellung der Technik und der Gedankenkontrolle. Die Charaktere, so schwierig sie auch sind, sind mir ans Herz gewachsen. Und die Liebesgeschichte steht auch nicht im Mittelpunkt der Geschichte. Sie ist leicht und locker und macht mich glücklich … Nerds haben eben doch eine Chance!

Yuki
Moers, Walter: Die Stadt der Träumenden Bücher
Mein absolutes Lieblingsbuch. Lieblingshörbuch - ich weiß nicht, wie oft ich es jetzt schon gehört habe. Dreimal? Viermal? Und jedes mal ist es wieder wunderbar, unterhaltend, fantastisch und faszinierend…
Walter Moers erzählt hier, mit unglaublichem Witz und unvorstellbarer Fantasie, die Geschichte eines jungen Schreibers, der der größte Dichter überhaupt werden will - aber man muss ganz schön viel erleben, um das zu schaffen! Gegen Bücher kämpfen, Schreckliche Buchlinge bezwingen und mit der anderen Hand schreiben, sind da erst der Anfang.
Ich habe das Buch übrigens auch rezensiert!

Enid Blyton: Fünf Freunde
Früher habe ich diese Buchreihe einfach nur geliebt. Wer wollte schon nicht Teil einer Freundesgruppe sein, die in ihrer Freizeit Verbrechen aufklärt? Auch diese Dynamik zwischen diesen Charakteren hat mich jedes Mal wieder in ihren Bann gezogen!
Und auch heute noch liebe ich diese Bücher. Sie lassen einen einfach nicht los.

Welches Buch würdest du wählen? Ein bestimmtes - oder hast du ganz viele, die dir ans Herz gewachsen sind?

2 Kommentare:

  1. Hallöchen!

    Das ist ja eine interessante, bunte Mischung und es hat Spaß gemacht, eure Begründungen durchzulesen, die machen direkt neugierig :)

    Kennen tu ich - natürlich - Harry Potter, die Reihe ist auch bei mir vertreten und ich liebe sie sehr! Sie hat zwar nicht meine Kindheit geprägt, aber die meiner Kinder ;) Und eben auch mich <3

    "Der kleine Prinz", das müsste ich wirklich nochmal lesen, weil damals, vor vielen vielen Jahren, bin ich nicht so wirklich warm geworden damit. Ich glaube, heute wäre das anders ... den animierten Film dazu hab ich mir angesehen, ich konnte mir gar nicht vorstellen, wie das umgesetzt werden soll, aber ich war positiv überrascht und sehr begeistert!

    Die Black Out Trilogie von Eschbach kenne ich ebenfalls, ganz tolle Reihe, wie so viele Bücher von ihm!
    Die Fünf Freunde - da hab ich auch einige gelesen als Kind, wie so viele andere Reihen von Enid Blyton. Sie hat definitiv meine (Lese)Kindheit geprägt <3

    Die Stadt der Träumenden Bücher ist das einzige von Walter Moers, das mir gefallen hat - sonst hab ich noch zwei andere von ihm gelesen, die waren nicht so meins ...

    Liebste Grüße, Aleshanee

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    1. Huch, die Nachricht haben wir wohl ganz übersehen! :)
      Der Kleine Prinz ist wirklich ein tolles Buch, eins der Wenigen, auf die Nestor und ich uns einigen können. Den Film wollten wir schon seit Ewigkeiten einmal schauen ... beim nächsten Filmeabend weiß ich schon, was ich vorschlage :)
      Walter Moers gefällt mir persönlich auch nicht sooo gut, aber Yuki liebt die Reihe ja. Mir ist das immer ein wenig zu dick aufgetragen. Welche zwei hast du denn noch gelesen?

      Liebste Grüße,
      Amira

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