Donnerstag, 2. April 2020

[Top Ten Thursday] 10 Bücher, deren Autor mit B anfängt

Es erstaunte mich wirklich, wie wenige Roman-Autoren ich kenne, die mit diesem Buchstaben, B, beginnen - fallen mir doch so viele ein, die Kurzgeschichten oder Gedichte schrieben. Borchert. Bonhoeffer. Benn. Brecht. Um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Genau das war die heutige Aufgabe im "Top Ten Thursday" von Weltenwanderer.

Zum Glück sortiere ich meine Bücher nach den Autorennamen, deshalb war es trotzdem nicht so schwer, die gesuchten Namen zu finden. Trotzdem - es ist immer wieder erschreckend, wie viele ungelesene Bücher ich in meinen Regalen habe … wie auch immer, hier sind zumindest die Exemplare, die ich gelesen habe:

I Bodo Wartke: König Ödipus
Mein Lieblingstheaterstück der letzten Jahre. Zugegeben, es lässt sich besser anschauen als lesen; die Sprache an sich bleibt jedoch faszinierend, auch wenn man es liest. Wie jedes Werk von Bodo Wartke weist auch dieses hier auf sprachliche Brillianz auf, es zeigt hervorragende Verbindungen zwischen Vergangenheit und Gegenwart und sticht durch seinen intelligenten Humor hervor.

II Barth, Marcella: Harry Hanf und die Revolte der Pflanzen
Ganz anders ist da dieses … Buch. Vielleicht ist es auch ein Theaterstück. Ich weiß es nicht.
Um ehrlich zu sein, habe ich ja nichts gegen alternative Sachbücher. Auch die Idee von "grüner Intelligenz" ist schön, die Diskussion über Cannabis … meinetwegen, wenn man das möchte … aber die Umsetzung in diesem Buch…

III Bauer, Michael Gerard: Nennt mich nicht Ismael!
Ein Buch, das ich eigentlich Yuki schenken wollte, aber dann selber gelesen habe. Es geht um einen Jungen - Ismael -, der von anderen gemobbt wird; unter anderem, weil sein Name an die Hauptfigur aus Moby Dick erinnert. Schön sind hier vor Allem die Parallelen zwischen diesem Werk, Moby Dick, und "Nennt mich nicht Ismael!", die der Autor in einer hübschen, etwas anderen High School-Geschichte verpackt.

IV Bernd Perplies: Flammen über Arkadeon
Klischees, so weit das Auge reicht. Das Gute daran ist allerdings, dass sie hier nicht vollkommen langweilig umgesetzt wurden und immer wieder neue Aspekte in der dystopischen Welt auftauchen, die den Leser daran hindern, aufzuhören.

V Boecker, Virginia: Witch Hunter
Manchmal gibt es Bücher, die sich ihm Verlauf steigern. Und manchmal gibt es Bücher, die am Anfang interessant sind, dann aber immer weiter abnehmen. Leider ist dies hier eines von der letzteren Sorte. Ich hatte so viel Hoffnung mit den Hexenjägern...

VI Boris Koch: Drachenflüsterer-Saga
Eine Saga, die ich vor Ewigkeiten einmal gelesen habe und die die Problematik Drachen einmal etwas anders aufgegriffen und verarbeitet hat. Es ist zwar eher für Jüngere geschaffen, ist aber auch für Leute wie mich eine Abwechslung.

VII Bastian Sick: Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod
Neben "Wer bin ich und wenn ja, wie viele?", "Per Anhalter durch die Galaxis" und "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand" ist das vermutlich einer der einprägsamsten Titel. Bastian Sick beschäftigt sich darin mit der deutschen Sprache; nicht nur mit dem Genitiv.

VIII Bellemare, Pierre: Der Mann, der nicht zu hängen war
Eine Kurzgeschichtensammlung mit amüsanten Ideen. Um ehrlich zu sein: Es ist ewig her, dass ich es das letzte mal gelesen habe, deshalb erinnere ich mich kaum. (Oder sind das die schwindenden Gehirnzellen?)

IX Bradley, Alan: Flavia de Luce. Mord im Gurkenbeet
Ein Kinderkrimi über einen Mord in einem Schloss. Nicht unbedingt meine Lieblingslektüre, aber Yuki wollte es nicht mehr bei sich stehen haben. Es "war zu langweilig".

X Buijsman, Stefan: Espresso mit Archimedes
Das hat mir Irving zu Weihnachten geschenkt. Ich habe noch nicht hineingeschaut, aber laut Klappentext handelt es von der Verbindung zwischen Mathematik und Alltag - ein Unterfangen, das auf unbestimmte Art und Weise unmöglich klingt, es aber wert ist, gelesen zu werden.

Was stellen wir also fest? Autoren mit B haben ein erstaunliches Interessenspektrum. Man findet sie beinahe in jedem Genre, und auch ihre literarische Qualität ist weit gestreut.

Mit lieben Grüßen
Nestor

8 Kommentare:

  1. Hallo, :)
    Bernd Perplies‘ Bücher kenne ich vom Sehen. Das sind wirklich schöne Cover. :) Auch Witch Hunter kenne ich vom Sehen.

    Drachenflüsterer kam mir gerade vom Namen her bekannt vor und tatsächlich habe ich davon zwei Bände im Regal.^^ An diesen Autoren hätte ich aber gar nicht gedacht, denn die habe ich auch vor Ewigkeiten gelesen. :D

    Beim Buch von Bastian Sick ist es doch genau umgekehrt, oder? Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod.^^ Aber egal, ich habe Teile des Buches gelesen und fand es wirklich unterhaltsam und lehrreich. :)

    Liebe Grüße
    Marina

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    1. Hallo, Marina.
      Da hast du tatsächlich Recht - das muss wohl ein Freud'scher Versprecher meinerseits gewesen sein … wenn der Genitiv des Dativs Tod wäre, wäre ja alles in Ordnung.
      Tatsächlich fasziniert mich dieses Buch schon allein deswegen, weil es bekannt geworden ist; die meisten Bücher, die sich mit Sprache befassen, können das schließlich nicht von sich behaupten.

      Mit lieben Grüßen
      Nestor

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  2. Hallo. Von den Büchern kenne ich Brent Weeks und Bernd Perplies. Den Rest leider nicht. Liebe Grüße. Petra

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    1. Hallo!
      Immerhin zwei Bücher: eine Erfolgsrate von 20%, das ist doch gar nicht so wenig. 20% der Bücher in einer Bibliothek zu kennen, beispielsweise, wäre schon sehr viel. Man muss es nur anders betrachten.
      Wie dem auch sei. 8 neue Bücher kennenlernen ist ja auch kein schlechter Start in den Tag.

      Mit lieben Grüßen
      Nestor

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  3. Huhu!

    Viele von deiner Liste sind mir völlig unbekannt ^^ Aber ein paar kenne ich doch, wie Bernd Perplies - die Magierdämmerung + Tarean Trilogie hab ich von ihm gelesen, aber das soll noch mehr werden.
    Die Witch Hunter Dilogie hat mir auch gut gefallen und ich bin ein großer Fan der Flavia de Luce Reihe <3

    Von Boris Koch fange ich heute "Dornenthron" an. Darauf bin ich mega gespannt, Fantasy mit Märchenelementen zieht mich ja immer magisch an *lach* Wenn mir das gefällt, werde ich mir sicher auch die Drachenflüsterer Saga näher anschauen!

    Liebste Grüße, Aleshanee

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    1. Hallo Aleshanee,
      Von Dornenthron habe ich noch nicht gehört, aber ich leite es einmal an Yuki und Shade weiter, vielleicht gefällt es ja ihnen.
      Die Drachenflüsterer Saga kann ich wirklich nur empfehlen. Nicht nur die Bücher sind sehr nett, sondern übrigens auch der Autor. Bei einer Buchmesse hatten Irving und ich einmal eine sehr nette Unterredung mit ihm, über die Aussagen eines Buches und über die Hauptfiguren. Um ehrlich zu sein, war das sogar erst der Grund, warum ich das Buch angefangen habe. Er betrachtet Vieles auf eine sehr viel tiefgründigere Art als normale Fantasy-Autoren.

      Ein Flavia de Luce-Fan! Dass es so etwas gibt :) Das Buch wird also noch besser?

      Mit lieben Grüßen
      Nestor

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    2. Hm, also ich empfinde grade High Fantasy Bücher oft sehr tiefgründig. Ich denke, wenn man da mit jedem Autor mal drüber reden würde, käme da einiges ans Licht :D Es geht da ja oft um Gesellschaften, Unterdrückung, Intrigen und Machtspiele, also viel was auch unsere Gesellschaft betrifft.

      Ja, es gibt einige Fans von Flavia <3 Ich weiß jetzt nicht mehr genau, ob ich vom ersten Band auch schon so mega begeistert war, aber im Lauf der Reihe schließt man das Mädel total ins Herz! Zumindest ging es mir so! Aber man muss halt den Stil vom Autor mögen und es ist nichts aktionreiches oder hochspannendes ... aber ich mag die Protagonistin sehr, wie sie sich durchkämpft und die Fälle haben schon auch immer was spannendes.

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  4. Hallo,

    unsere Gemeinsamkeit mit Witch Hunter wurde ja schon entdeckt. Sonst hab ich noch Mord im Gurkenbeet gelesen, aber das war leider nichts für mich.
    Ein paar der anderen Bücher kenn ich vom Sehen, oder vom Namen, aber gelessen hab ich sonst keins.

    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende,
    Steffi vom Lesezauber

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