Donnerstag, 30. Juli 2020

[Top Ten Thursday] Dein Buch-Burger

Hallo!

Das heutige Thema des Top Ten Thursdays von Aleshanee ist etwas ganz anderes als sonst. Vermutlich wäre ich gar nicht auf eine solche Idee gekommen, aber ich freue mich, zusammen mit Shade daran teilzunehmen. 

I Brötchen (Boden): Suche einen ersten Band einer Buch-Reihe, der dir besonders gut gefallen hat
Rick Yancey: Die 5. Welle
Der erste Band dieser Reihe hat mich wirklich überzeugt, auch wenn ich mich erst einmal an den Schreibstil gewöhnen musste. Auch das Genre ist nichts, was ich normalerweise lese, aber ich die Idee sowie die Umsetzung haben mich in ihren Bann gezogen. 

II Patty: Wähle ein Buch, dass mindestens 400 Seiten hat
George R. R. Martin: Armageddon Rock
Dieses Buch habe ich tatsächlich nur angefangen, weil ich seine Reihe "Das Lied von Eis und Feuer" ganz gerne habe. Eine der wenigen Fantasy-Reihen, die mich wirklich gefesselt haben. Jedoch habe ich das Gefühl, die meisten gar nicht wissen, dass er auch andere Bücher schreibt. Hier kann man auf 576 Seiten eine gut konstruierte, mysteriöse und spannende Geschichte im Musikbusiness miterleben. 

III Käse: Das Käse-Buch soll ein Buch sein, das du gelesen und geliebt hast
Ursula Poznanski: Die Verratenen
Der Auftakt der Trilogie hat mich damals einfach nur verzaubert. Sowohl die erschaffene Welt als auch die Charaktere haben mich von Anfang an überzeugt und ich habe das Buch einfach nur verschlungen. An sich ist es eine typische Dystopie, bei der die Welt der Protagonisten auf den Kopf gestellt wird, weil alles, was sie bisher für wahr hielten, nicht so ist, wie es scheint.  

IV Mayonnaise: Als Saucen-Buch sollst du bitte ein Buch wählen, dass dich in irgendeiner Form überrascht hat
Rebecka Edgren Alden: Die achte Todsünde
Das Buch hat mich mit seinen Plot-Twists mehr als ein mal überrascht. Man dachte als Leser, dass man den Durchblick hat, nur um festzustellen, dass es eigentlich ganz anders ist. Besonders das Ende hat mich sprachlos gemacht; auf gute Art und Weise natürlich. 

V Ketchup: Wähle für Ketchup ein Buch, bei dem du dich richtig gruseln musstest oder es besonders blutig zur Sache ging
Juno Dawson: Sag nie ihren Namen
Da Shade sich beim Lesen vor fast gar nichts zurückschreckt und deswegen keine wirkliche Antwort hatte, musste also ich ein Buch finden, das dem Thema entspricht...und ich mache normalerweise um Bücher, die auch nur einen Hauch von Blut oder Grusel beinhalten, einen großen Bogen. 
"Sag nie ihren Namen" dreht sich um Bloody Mary, die nun auf einem Mädcheninternat gerufen wurde. 

VI Salat: Das Salat-Buch soll ein Buch sein, welches du unbedingt noch lesen möchtest
Rhena Weiss: Gottes rechte Hand
Bisher habe ich nur gute Dinge über diesen Psychothriller gehört und daher werde ich das Projekt in nächster Zeit in Angriff nehmen. 
Immerhin finde ich es immer interessant, wenn die "guten" Polizisten die "bösen" Jungs aus dem Gefängnis um Hilfe bitten müssen. 

VII Tomate: Wähle hierfür ein Buch, dass ein rotes Cover hat
Kirsty McKay: Untot. Pausensnack
Das ist der zweite Teil einer komödiantischen Reihe über Untote, eine Gruppe verwirrter Teenager und Karottensaft. Man kann eigentlich während des Lesens nur den Kopf schütteln und das ein oder andere Grinsen auf den Lippen haben.

VIII Essiggurke: Ein Buch, das vielen gefallen hat, für dich aber ein Flop war
Kiera Cass: The Selection
Das Buch kennen vermutlich die meisten und viele waren damals auch begeistert, aber irgendwie habe ich mich da nie reingefunden. Die Mischung aus Bachelor und royalem Dasein war für mich etwas seltsam und wirkte gezwungen. 

IV Zwiebeln: Wähle ein Buch, bei dem du weinen musstest
Katherine Paterson: Die Brücke nach Terabithia
Vielleicht kennst du den Film dazu. Das Buch ist sogar noch emotionaler und wunderschöner! Vor allem das Ende nimmt mich jedes Mal auf's Neue mit. Es handelt von zwei Kindern, die sich im Wald eine Fantasiewelt erschaffen.

X Brötchen (Deckel): Zum krönenden Abschluss wähle bitte ein Buch, das du anderen ans Herz legen und weiter empfehlen willst
Jessica Bird: Bourbon Kings
Es gibt so viele tolle Bücher, die ich euch gerne ans Herz legen würden. Da ich mich aber für eines entscheiden musste, habe ich das genommen, was mich in letzter Zeit am stärksten gefesselt hat. Die Trilogie habe ich innerhalb kürzester Zeit durchgelesen, was bei mir eher seltener der Fall ist. Meistens brauche ich eine Pause, bevor ich mich dem nächsten Band zuwende. 

Vielleicht weißt du ja, wer von uns was geschrieben hat...

In jedem Fall euch noch einen wunderschönen Tag!

Liebe Grüße von Amira und Shade

Sonntag, 26. Juli 2020

[Rezension] Elanus




Titel:
Elanus
Autor:
Ursula Poznanski
Verlag:
Loewe Verlag
veröffentlicht:
Bindlach 2016
1. Auflage
ISBN:
978-3-7855-8231-2
Seiten:
416
Preis:
14,95€

Grober Inhalt:
Ein Buch über Dronen, Missverständnisse und einen Jungen, der zwar ein kleines Genie ist, dabei aber Probleme mit seinen Mitmenschen hat und teilweise provoziert. Und dann mischt er sich auch noch in Angelegenheiten anderer ein.
Cover des Buches
Hayy,

kennst du das, wenn du ein Buch unbedingt lesen möchtest und du es dadurch gar nicht anfängst zu lesen, weil du bestimmte Dinge erwartest und dann Angst hast, dass deine Erwartungen nicht erfüllt werden?

Genau das ist mir mit „Elanus“ von Ursula Poznanski passiert.

Ich liebe viele ihrer anderen Bücher, unter anderem „Erebos“ und ihre "Dystopie-Reihe".

Nun ja. Neben dieser Tatsache gehört das Buch zu den wenigen Büchern, die signiert sind und in meinem Regal stehen. Und irgendwie setzt das dem Ganzen ganz neue Maßstäbe.

Bevor ich mehr dazu sage, ob meine Erwartungen erfüllt wurden oder nicht, erst einmal zum Inhalt:

Jona ist siebzehn und überdurchschnittlich intelligent. Deswegen geht er auch schon mit so jungem Alter an die Uni, die dummerweise in einer anderen Stadt liegt. Da er nicht nur extrem schlau, sondern auch sozial sehr inkompetent ist, wollen seine Eltern ihn nicht im Studentenwohnheim, sondern bei einer Gastfamilie unterbringen.

Wovon anfangs noch niemand etwas ahnt: Jonas hat ein kleines Projekt, eine selbstgebaute Drohne, mit der er Leuten, die sich ihm gegenüber falsch verhalten haben, nachspioniert, um sich mit dem so erlangten Wissen zur Wehr zu setzen. Oder besser gesagt: seine Rache auszuüben.

Doch schon bald muss er feststellen, dass er nicht der Einzige ist, der andere überwacht, und als immer mehr seltsame Zufälle in seinem Umfeld geschehen, muss er anfangen, um sein Leben zu fürchten.

An sich ist das thematisch wirklich etwas, was mich anspricht: Technik, Thriller und eine Prise Andersartigkeit.

Was soll ich sagen.

Die technischen Gegebenheiten waren nachvollziehbar, gut erklärt, ohne dass man sich überwältigt fühlte. Nichts schien komplett aus dem Nichts gegriffen worden zu sein, was ziemlich erschreckend wirkt. Wenn man sich vorstellt, dass theoretisch jeder einen mit einer Drohne beobachten kann, dann schaut man doch lieber zweimal aus dem Fenster, ehe man sich umzieht. Vor allem, wenn man bedenkt, dass Jona seinem Schwarm, die ihn leider nicht ganz so sanft abgewiesen hat, nachfliegt und sie bei interessanten Dingen beobachtet. Das hat mich in mehr als einer Hinsicht stutzen lassen, aber dazu komme ich an späterer Stelle noch einmal.

Auch spannungstechnisch war das Buch, wie zu erwarten war, genial. Man hat zusammen mit Jona vor Rätseln gestanden, ist Hinweisen nachgegangen und wusste trotzdem nie, was am Ende die Auflösung war. Selbst nach der Hälfte ploppten immer noch weitere Fragen auf und man konnte sich nie zu sicher sein, was denn alles nicht so ist, wie es scheint.

Die Spannungskurve wird gut aufgebaut und auch die Auflösung ist brilliant. Alles ist perfekt auf das Ende ausgerichtet und man steht nicht mit noch mehr Fragen da. Leider ist es etwas kurz ausgefallen, wirkte überstürzt und hatte noch viel mehr Potential. Auch das gar keine Konsequenten für Jona oder die weiteren Charaktere beleuchtet wurden, ist unbefriedigend. Immerhin ist das Ausspionieren von Menschen nicht gerade legal; oder sollte ich mein juristisches Wissen noch einmal auffrischen?

Kommen wir aber zu Jona, der einfach anders ist. In jeglicher Hinsicht.

Es kommt nicht gerade selten vor, dass ich Protagonisten nicht leiden kann, fragt Amira, die sich meine Schimpftiraden immer anhören muss. Meistens sind es Mary Sues, naive und viel zu selbstsüchtige Charaktere, die mich um den Verstand bringen. Hier ist das etwas anders.

Ich hatte das Gefühl, dass Jona uns anfangs gar nicht sympathisch sein sollte: seinen hohen Intelligenzquotienten in allen Ehren, aber sozial gesehen ist er eine Null.

Jona hält sich für cleverer und besser als jeder andere, weswegen er auch schnell bei Dozenten und Kommilitonen aneckt, und andere behandelt er dementsprechend von oben herab. Arroganz ist ihm nicht gerade fremd, obwohl das natürlich nicht an ihm liegt. Es sind ja die anderen.

Deswegen handelt er oft verletzend und moralisch verwerflich. Meistens fällt ihm das sogar auf, aber ändern tut er es auch nicht wirklich.

Beispielsweise ist er, wie oben erwähnt, auf seinen Schwarm fixiert und beobachtet sie wirklich durch Fenster, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Und das nicht nur einmal.

Umso überraschender ist es, dass sein Nachbar Pascal unbedingt mit ihm befreundet sein will, und später auch Marlene, ein einfach auftauchendes Mädchen, ihn freundschaftlich mag.

Ich wäre wahrscheinlich irgendwann durchgedreht und hätte ihm meine Meinung gegeigt, ganz gleich er mir geistig überlegen ist. Glücklicherweise macht Marlene das manchmal etwas.

Im Verlaufe des Buches ändert Jona sich zum Besseren. Ein schleichender, aber vorhandener Prozess, der mich ihn am Ende doch mögen lässt. Obwohl er Jona und nicht Jonah heißt. Jetzt mal ehrlich, das sieht doch nicht normal aus, wenn das h hinten fehlt, oder?


Und wie viel ich mir schon über doofe Charaktere anhören musste. Das war hier nicht gerade anders. Leider kann ich dir zustimmen. Es ist sehr schwierig, mit ihm als Protagonist, und es ist leicht, das Buch wegzulegen und sich mit etwas anderen zu beschäftigen.


Was habt ihr denn alle gegen Jona? Zugegeben, eine sympathische Figur war er wirklich nicht - aber warum müssen Protagonisten immer sympathisch sein? Hauptsache, sie sind starke Figuren. Charakteristisch. Einzigartig. Und Jona ist definitiv eine so eine Figur.

Nestor:Es war erfrischend, einen nicht ganz moralisch perfekten und sympathisch wirkenden Charakter zu haben. Auch der Schreibstil passt mit seiner Distanziertheit und gewissen Neutralität gut dazu.

Yuki: Jona ist einfach nur gruselig. Das alles mit der Überwachung ist gruselig. Obwohl. Jona ist eindeutig gruseliger, und ich bin froh, ihn nicht als Nachbarn zu haben.

Dem kann ich nur zustimmen. Leider konnte mich dieses Buch nicht ganz so sehr überzeugen wie Erebos beispielsweise, aber es war durchaus gut, spannend und interessant.

Wenn man allerdings nicht mit solchen Charakteren zurecht kommt, sollte man wirklich zu einem andren Buch greifen. Für mich persönlich war es an sich in Ordnung; bis auf ein paar Stellen, die mich dann doch von der Klippe gestoßen haben.

Xoxo

Shade

Donnerstag, 23. Juli 2020

[Top Ten Thursday] 10 Bücher, die ganz frisch auf unserer Wunschliste gelandet sind

Hallo!

heute haben wir uns wieder einmal zusammen getan, um unsere Buchwünsche für den Top Ten Thursday der lieben Aleshanee vorzustellen. 
Du kannst dir sicher vorstellen, dass unsere Listen viel mehr als nur zwei Bücher umfassen, weswegen wir uns einfach für die entschieden haben, die ganz oben stehen. 

Amira
Ashes and Souls. Schwingen aus Rauch und Gold - Ava Reed
Ich habe noch nie etwas von Ava Reed gelesen, obwohl sie ziemlich beliebt ist. Das soll nun geändert werden und dieses hübsche Buch wird mir dabei helfen.
Ein Buch über die allgegenwärtigen Gegensätze zwischen Licht und Schatten, gut und böse und natürlich Menschen und übernatürlichen Wesen. Versüßt mit einer Prise Romantik, einem Hauch Spannung und einer Menge Chaos.

Alabasterball. Der Fluch der letzten Küsse - Beatrix Mannel
Das Buch habe ich im Laden entdeckt und musste sofort bei dem Cover an das Märchen von Cinderella denken. Nach dem Lesen von einigen Rezensionen war mir bewusst, dass ich dieses Buch unbedingt brauche. 
Es geht um ein Mädchen, das auf den Alabasterball möchte, da ihre Schwester ein Jahr zuvor dort verschwunden und nie wieder aufgetaucht ist. Außerdem winkt der verlockende Preis, seine Wünsche erfüllt zu bekommen - und dann gibt es da auch noch einen jungen Mann zum Dahinschmelzen. 
       
Irving
Per Anhalter durch die Galaxis - Douglas Adams
Dieses verrückte Science-Fiction-Werk handelt von einer abstrusen Reise (was hätte man erwartet), die über Irrungen und Wirrungen durch die Galaxis führt.

Ich bin Circe - Madeline Miller
Wenn man sich einmal mit antiken Werken auseinandergesetzt hat, kommt man um das wohl älteste jemals geschriebene Buch nicht herum: Die Odysse von Homer. Eine der Geschichten darin handelt von einer Zaubererin auf einer Insel - Kirke, die Odysseus begegnet, sich in ihn verliebt und von ihm im Stich gelassen wird. Diese neue Aufarbeitung des Themas soll auf unseren Helden ein völlig neues Licht werfen.

Nestor
Wir sind die Wahrheit - Andreas Götz
Der Autor hat mich schon einmal überzeugt. Also ist es selbstverständlich, dass ich an einem Roman von ihm, der sich mit aktuellen Themen wie Rechtsextremismus und Radikalisierung sowie Gewalt auseinandersetzt, sehr interessiert bin. 

Jagd durch Rom. XXIV - Harry Sidebottom
Dieses Buch verbindet Thriller und Historik. Besonders Bücher über die Antike haben mich schon immer interessiert. Hier muss sich ein einzelner Mann gegen tausende Feinde durchsetzen und hat dafür nur einen Tag. 

Shade
Mind Games. Dieses Spiel wirst du verlieren - Leona Deakin
Als Fan von Krimiserien, Psychothrillern und Geheimnissen muss ich dieses Buch lesen. Vor allem, da die Autorin selbst Profilerin ist/war und deswegen die Hauptcharaktere wahrscheinlich sehr authentisch sein werden. 
Es geht darum, dass in London vier verschiedene Menschen Teil eines gefährlichen Spieles werden, wobei der Strippenzieher die dunkle Vergangenheit der Menschen ausnutzt. Dr. Bloom versucht diesen Fall mit ihrem charmanten Partner zu lösen und gerät dabei auch in Gefahr.

Das Totengeld - Kathy Reichs
Kennst du die Serie "Bones - Die Knochenjägerin"? Diese Buchreihe ist die Vorlage, weswegen ich nur allzu gespannt bin, wie es sich lesen lässt. Ich ignoriere einfach, dass es nicht der erste Teil ist und es aber mein erstes Buch von der Autorin...
Hier muss eine Forensikerin und Anthropologin zwei schwierige Fälle lösen, die vielleicht mehr miteinander zu tun haben, als es den Augenschein hat. Standen der Schmuggler und die illegale Einwanderin etwa in Kontakt?

Yuki
Fluch der Aphrodite - Marah Woolf
Das Buch habe ich im Laden entdeckt und musste sofort an etliche Lateinstunden und den Film "Troja" denken. 
Hier wird witzig aufgezogen die Geschichte von Apoll und Aphrodite geschildert, die einerseits ihre Finger im trojanischen Krieg haben, andererseits aber auch in unserer modernen Zeit unter den Menschen leben müssen, an dieser Stelle sei Zeus die Schuld gegeben.

Das Vermächtnis der Grimms. Wer hat Angst vorm bösen Wolf? - Nicole Böhm
Bei irgendeinem TTT habe ich das Buch glaube ich das erste Mal gesehen. Später habe ich es im Laden ein zweites Mal bemerkt. Heute möchte ich es sehr gerne lesen, da ich das Thema Märchen interessant finde. Hier sind es eben nicht die guten, kinderfreundlichen Märchen. Hier wird Jagd auf den bösen Wolf gemacht, der den Lesern Wahnvorstellungen beschert. 

Sonntag, 19. Juli 2020

[Rezension] Girl in Snow




Titel:
Girl in Snow
Autor:
Danya Kukafka
Übersetzer:
Eva Bonné
Verlag:
btb Verlag
veröffentlicht:
München 2018
ISBN:
978-3-422-71660-9
Seiten:
384
Preis:
10,00€

Grober Inhalt:
Drei äußerst unterschiedliche Charaktere, die jeweils mit psychischen Problemen zu kämpfen haben, schildern ihre Wahrnehmung zu der Aufklärung eines Mordfalls an einem jungen Mädchen. Jeder von ihnen hatte eine andere Beziehung zu ihr.
Cover des Buches
Wenn ein Debütroman mehrere Preise erhält und zum Bestseller wird, muss er ungewöhnlich gut sein. Jedenfalls dachte ich mir das, als ich das erste Mal „Girl in Snow – wer bist du, wenn niemand dich beobachtet?“ von Danya Kukafka in den Händen hielt.
Bis jetzt weiß ich noch nicht, ob ich von dem Buch überzeugt bin, aber dazu werde ich später genauer kommen.
Das Buch beginnt damit, dass ein Mädchen tot in einer Kleinstadt aufgefunden wird, bedeckt von einer Schicht frisch gefallenem Schnee. Einige Bewohner sind zutiefst betrübt, andere unbeeindruckt und wieder andere empfinden sogar ein wenig Freude. Genau dort setzt dann auch der Roman an.
Es gibt drei verschiedene Charaktere, die ihre Sicht der Dinge schildern.

Einmal haben wir Cameron. Er ist im gleichen Alter wie die das tote Mädchen und unsterblich in sie verliebt. Zwar waren sie weder befreundet, noch redeten sie wirklich mit einander, aber Cameron war zufrieden mit seiner Beziehung zu ihr, da er sie immer beobachten und zeichnen konnte.
Meiner Meinung nach ein obsessiver Stalker, der aber eigentlich nichts Böses will. Das sieht nur kein andere so, weswegen er schnell unter Mordverdacht gerät, immerhin ist bekannt, dass er das Mädchen auch in der Nacht beobachtete. Das Problem ist: Er weiß, dass er sie in der Todesnacht beobachtete, hat aber keinerlei Erinnerungen an diese Nacht.

Das bringt uns zu Jade, die der Toten gegenüber wohnt und Cameron das ein oder andere Mal dabei beobachtet hat, wie er dem Mädchen durchs Fenster sehnsüchtige Blicke zu warf. Jade ist etwas älter als die beiden und hat ebenfalls keine Freunde, da sie leicht sadistische Tendenzen hat und anders aussieht als der Rest besitzt. Sie konnte die Tote schon lebend nicht leiden, weil sie ihr nicht nur den besten Freund nahm, sondern auch den Job als Babysitter in der netten Familie von nebenan.

Die dritte Person ist Russ. Ein Polizist, der mit dem Mordfall betraut ist und der nicht so richtig weiß, was er mit all dem anfangen soll. Einerseits war sein ehemaliger Partner der Vater von Cameron, andererseits ist der andere Verdächtige der Bruder seiner Frau. Er selbst verfällt in eine tiefe Existenzkrise, die sich schon viel früher angebahnt hat.

Erst einmal möchte ich anmerken, dass die Autorin für jeden der drei Charaktere eine andere Schreibweise gewählt hat. Cameron ist in der dritten Person mit Dialogen und Anführungszeichen, Jade in der Ersten und Dialogen sowie teilweise Skripten und Russ wieder aus der Dritten und ohne Anführungszeichen. So unterscheidet sich jeder Charakter noch einmal von einander und wirkt auf den Leser individueller und tiefgreifender.
Eigentlich habe ich einen guten Thriller erwartet, in dem es eine spannende, verzwickte Suche nach dem Mörder gibt.
div> Ich hätte nicht weiter von der Realität entfernt sein können. 

Das Buch bleibt auf einem gleich bleibendem Spannungsniveau und hat in der Richtung keine richtigen Akzente. Sicher könnte man das jetzt als fatalen Fehler sehen, so wie ich es anfangs tat. Mir ist jedoch während des Lesens aufgefallen, dass dies gar nicht der Anspruch der Autorin war.

Sie stellt drei Individuen dar, die sich selber in Rollen gepresst sehen, aus denen sie nicht entfliehen können. Ob es jetzt der stille Cameron ist, dessen Familienleben alles andere als freundlich ist, oder Russ, der mit Gefühlen zu kämpfen hat, die er gar nicht haben dürfte. Es wird beschrieben, wie Personen daran zu Grunde gehen; dass die Person, die sie darstellen, und die Person, die sie sind, nicht übereinstimmen.

Insgesamt lässt sich das Buch als düster beschrieben. Es gibt wenige fröhliche Momente, die alles etwas auflockern würden. Der starke Kontrast zwischen Glück und Unglück geht dabei etwas verloren. Sicherlich gibt es gute Momente, aber selbst diese sind unterschwellig durch Traurigkeit oder Unzufriedenheit gekennzeichnet, sodass man nie wirklich aufatmen kann.
Die Atmosphäre ist zwar düster, wirkt an manchen Stellen nur etwas erzwungen. Es gibt Situationen, wo man einfach nur liest und es genauso gut ein Sachbuch sein könnte. Andere Stellen, vor allem Richtung Ende, wirken dafür besonders nach.

Generell lässt sich sagen, dass dieses Buch sich mit dem Innenleben von Personen beschäftigt, die anders sind, in einer Welt, in der nichts anders sein darf.








Bevor irgendjemand von euch etwas dazu sagt: Das Buch ist seltsam; und niemand wird mich eines Besseren belehren.







Das würde ich so nicht sagen, aber es ist auf jeden Fall mal etwas anderes. Leider bleiben mir die Charaktere, vor allem Russ, zu flach.





Die Spannungskurve ist flach! Dafür weiß man lange Zeit nicht, wer denn nun der Mörder ist.


Literarisch gesehen ist das Buch - naja, nett ausgedrückt, „interessant”. Der Schreibstil ist mittelmäßig gut, das Thema und die Verarbeitung nicht besonders bemerkenswert. Alles in allem ein Buch, das man lesen kann.


Mit freundlichen Grüßen
Nestor

Mittwoch, 15. Juli 2020

[Cover Theme Day] Sternensturm

Hallo, liebstes Leserchen,

beim heutigen Thema der Cover Theme Challenge der lieben Charleen kam mir sofort ein Buch in den Sinn. Zeige ein Buch, auf dem Sterne zu sehen sind -  welch besseres Buch hätte es geben können als "Das Herz der Quelle. Sternensturm" von Alana Falk?

In dem Roman werden in einer authentischen Atmossphäre zwei Geschichten erzählt; eine romantischer und tragischer als die andere. Aber nicht nur für hoffnungslose Romantiker wie mich ist das Buch eine wahre Fundgrube, sondern auch für Leute, die gerne gespannt abwarten, was als nächstes geschieht. Die über Rebellion und Auflehnung und den ein oder anderen Regelbruch lesen. Die einfach nur eine schöne und magische Geschichte in ihren Händen halten möchten...

Euch noch einen wunderschönen Tag!

Liebe Grüße
eure Amira

Sonntag, 12. Juli 2020

[Rezension] Nosferas. Die Erben der Nacht




Titel:
Nosferas. Die Erben der Nacht
Autorin:
Ulrike Schweikert
Verlag:
cbt/cbj Verlag
veröffentlicht:
München 2008
1. Auflage
ISBN:
978-3-570-30478-5
Seiten:
448
Preis:
12,00€

Grober Inhalt:
Eine Gruppe Jungvampire muss im Rom des 19. Jahrhunderts Vorurteile überwinden, neue Fähigkeiten erlernen und die ein oder andere Verschwörung aufdecken. Und irgendwie hat die Kirche auch noch ihre Finger im Spiel.
Cover des Buches
Heute geht es um ein Buch, welches mich in vielen Dingen  überrascht hat und von dem ich anfangs nicht gedacht hätte,  dass es mich derart begeistern würde.

„Nosferas – Die Erben der Nacht“ ist der Auftakt einer sechsteiligen Reihe von Ulrike Schweikert, die sich um die sechs großen Familienclans der Vampire und ihre Geschichten ranken.

Eigentlich gibt es so viel Handlung und unzählige Charaktere, sodass ich mich jetzt einmal bemühe, kurz zusammen zufassen, was mir wichtig erscheint.

Wir befinden uns im Jahre 1877 in Europa. Die Menschen werden immer fortschrittlicher, risikobereiter und experimentierfreudiger. Dies macht den alteingesessenen Vampir-Clans zu schaffen, da sie langsam aber sicher um ihre Nachkommenschaft bangen müssen. Natürlich gibt es die Unreinen, von Vampiren gebissene Menschen, aber die wichtigen Nachkomme, Kinder von Vampiren, gibt es wenige.
Und um ihre Kräfte zu bündeln und die Linien zu stärken, entscheiden sie sich dafür, dass die Jungvampire auf eine Akademie geschickt werden sollen, um verschiedene Fähigkeiten zu erlernen. Zu schade nur, dass sich niemand auf einen Ort einigen können, sodass sie beschließen, dass jedes Jahr der Ort gewechselt wird und jedes Jahr ein anderer Clan das Lehren übernimmt.
Das erste Jahr wird in Rom verbracht, wo es nur so von der Kirche wimmelt, mit der Vampire ja bekanntlich nicht so gerne etwas zu tun haben. Neben dem strengen Unterricht, den Streitigkeiten unter den Clans und den nicht ganz so netten Bekanntschaften, müssen die Jungvampire bald feststellen, dass dort draußen etwas ist, das ihre Art tötet ...

Und mehr kann ich eigentlich nicht sagen, ohne zu viel zu verraten. Doch ein paar Charaktere möchte ich euch genauer vorstellen;

Alisa. Eine Hamburgerin, die tough, selbstbewusst und stur ist, ihre Nase gerne in Bücher und anderer Leute Angelegenheiten steckt und ein Faible dafür hat, Hosen zu tragen und sich mit Menschensachen auseinanderzusetzen.
Ivy-Máire. Eine wunderschöne, silberhaarige Irin, die einen treuen Begleiter in Form eines Wolfes hat. Sie ist schlau, behält die Beherrschung, ist vernünftig und hat etwas an sich, das einen glauben lässt, dass in ihr vielmehr steckt, als man ahnen kann. Nebenbei ist sie unglaublich geschickt mit ihren Fähigkeiten.
Luciano. Ein Römer, der etwas leichter aus der Puste ist, sich nicht wirklich zur Wehr gegen andere setzt, aber ein außergewöhnlich großes Herz hat. Er hat Humor, ist ein wenig trottelig, aber schließt Ivy und Alisa schnell in sein Herz und tut alles, um zu helfen.
Franz Leopold. Ein unnatürlich schöner Wiener, der sich und seine Familie für etwas Besseres hält und nicht gerade für seine Barmherzigkeit und Freundlichkeit bekannt ist. Spott und Gehässigkeit liegen ihm genauso gut wie Arroganz und die Angewohnheit, andere zu provozieren; was ihm deutlich leichter fällt, da er die Gedanken Anderer lesen kann.
Malcom. Ein Londoner, der ruhig und intelligent und vielleicht ein bisschen verloren ist. Vor allem, wenn er mitten in der Nacht auf Latona trifft.
Latona. Eine Römerin, die nach Anerkennung von ihrem Onkel strebt, der, nebenbei bemerkt, in einem Zirkel von Vampirjägern ist.

Die Liste könnte ewig weiter gehen, aber man sieht, worauf es hinaus läuft.
Die Charaktere sind durchaus klischeebelastet, aber haben sich alle doch recht schnell einen Platz in meinem Herzen verschafft. Das einzige Problem, was mich wirklich aus dem Konzept gebracht hatte, war, dass sie alle 13, mit Ausnahme von Malcom, der 16 ist, sind. Nicht, dass sie sich die ganze Zeit wie Kinder verhalten, aber manche Szenen wirken recht skurril und unanständig, wenn man sie sich in der Besetzung von Kindern vorstellt. Sicherlich ist zu beachten, dass es Vampire sind, die um 1877 leben, aber trotzdem…
Ansonsten sind die Charaktere einfach gehalten. Man bekommt Einblicke in die Gedanken und Gefühle von allen und zugleich keinem so wirklich, da der auktoriale Erzähler springt und springt und springt. Ich persönlich fand das super interessant, weil man irgendwie so viel mehr als jeder andere wusste, und trotzdem im Dunkeln tappte. Mit jeder Antwort stellten sich zwei neue Fragen, was ich gar nicht negativ meine. Der Spannungsbogen wurde bis zum äußersten gespannt, ehe endlich eine Auflösung kam. Natürlich gibt es noch weitere Rätsel, aber die werde ich wohl in den folgenden Bänden entschlüsseln müssen.

Zudem lässt sich sagen, dass man extrem viel über die römische Geschichte lernt. Nicht nur, dass die Jungvampire Unterricht in alter Geschichte bekommen, nein auch so erzählen Luciano oder andere Vampire hin und wieder etwas historisches über die Schauplätze und auch über die Personen. Ob nun Papst Pius IX. oder das Kolosseum, alles wird einem auf angenehme Art und Weise näher gebracht. Auch wenn ich dank langjährigem Lateinunterricht eine Menge über Rom weiß, war es trotzdem interessant, die kleinen Anekdoten zu lesen. Vor allem, wenn man schon einmal dort war.
Es gibt sogar ein Glossar am Ende des Buches, in dem manche Wörter und auch Personen näher erklärt werden.

Generell lässt sich sagen, dass mich die Geschichte gefesselt hat und ich das Buch innerhalb von zwei Tagen durchgelesen hatte. Ich bin leicht eingestiegen, der Schreibstil war flüssig und angenehm und ich wurde nur so durch die Handlung getragen. Es ist keineswegs eine Geschichte über im Sonnenlicht funkelnde und romantisierte Vampire. Es ist so viel mehr als das.



Auch wenn dies kein Liebesroman ist, hat die Autorin herausgefunden, wie man mich in den Beziehungen verwirrt. Erst denkt man, dass die beiden zusammen kommen müssen, dann denkt man wieder, dass er mit jemand anderem zusammen kommt … und am Ende fällt einem auf, dass sie nur dreizehn sind.


Die Liebe mal beiseite. Dieser Fantasy Roman ist äußerst interessant, lehrreich und vermittelt unterhaltsam wichtige Informationen. Was wünscht man sich mehr?




Vielleicht Humor? Nicht, dass es nicht witzige Situationen gab, aber manche Szenen wirkten de Déjà-vu-artig. Vielleicht lag es auch daran, dass die Provokationen unter den Charakteren im Kern immer dieselben waren.


Trotzdem, ich mag das Buch. Abgesehen davon, dass die Figuren langweilig waren, muss ich doch zugeben, dass vor Allem die Welt, die der Autor schafft, fasziniert. 1877 liegt in einer interessante Periode, in der Vieles gleichzeitig geschah - und gleichzeitig schafft es der Autorin, das Fantasy-Element hineinzuweben; als wäre es schon immer da gewesen / tatsächlich so gewesen.

Dass ich einmal ein Buch lese, das historisch angehaucht ist und Vampire behandelt, hätte ich auch nicht gedacht. Vor allem das mit den Vampiren, nachdem ich mir Twilight anschauen musste...
Was haben sie dir nur angetan, Robert Pattinson; als Cedric warst du so viel besser.

Xoxo Shade

Donnerstag, 9. Juli 2020

[Top Ten Thursday] 10 deiner liebsten Bücher, deren Erscheinungstag schon über 10 Jahre zurückliegt

Hayy, 

es findet mal wieder der Top Ten Thursday der lieben Aleshanee statt, bei dem es heute darum geht alte Schätze auszugraben, denn das Thema lautet "10 deiner liebsten Bücher, deren ET schon über 10 Jahre zurückliegt". 
Eine Aufgabe, die uns leichter fiel, als gedacht. 10 Jahre in die Vergangenheit ist gerade mal das Jahr 2010. Irgendwie verrückt, wenn man drüber nachdenkt. Die Zeit vergeht wirklich wie im Flug.


I Daniel Kehlmann: Die Vermessung der Welt - 2005
Dieses Buch ist nicht nur für Fans von Gauß und Humboldt geeignet, sondern auch für Nicht-Mathematiker und -Naturforscher interessant. Eine fiktive Doppelbiographie wie ich sie noch nie gelesen habe.

II Christian Jacq: Ramses. Der Sohn des Lichts - 1995
Noch ein Buch über historische Persönlichkeiten. Es vermittelt anschaulich und spannend die Lebensgeschichte von dem legendären Pharao Ramses II. und zeigt, wie er dem altägyptische Reich zu Reichtum und Macht verhilft. 

III Ulrike Schweikert: Nosferas. Die Erben der Nacht - 2008
Ein Buch über Jungvampire, die Zugunsten ihrer Clans miteinander auskommen müssen und einen beschwerlichen Weg zu beschreiten haben. Nicht nur neue Fähigkeiten müssen sie  erlernen, sondern auch noch mysteriöse Geheimnisse lüften und geheimnisvolle Rätsel lösen. Und das alles im Jahr 1877. 
Dass Schweikert vorwiegend historische Romane verfasst, spürt man deutlich - ich persönlich liebe es. 

IV Darren Shan: Dämonicon 1. Fürst der Shatten - 2005
Wenn auf deiner Familie ein uralter Fluch liegt und deine Familie deswegen größtenteils tot ist, dann ist es doch selbstverständlich, dass man sich auf ein Spiel auf Leben un Tod mit dem Dämonenfürsten Lord Loss einlässt. 
Von der Reihe fehlen mir leider noch die beiden letzten Teile...

V Boris Koch: Der Drachenflüsterer - 2008
Ein weiteres Buch über Drachen und Menschen, die einander hassen und fürchten, denn die ganzen Legenden entsprechen wie so oft nicht der Wahrheit. 
Ich habe das Buch als eines der wenigen Drachen-Bücher, die ich gelesen habe, vor Ewigkeit kennen und lieben gelernt und kann stolz behaupten, dass ich ein Autogramm von dem Autor habe. 

VI Lucy Maud Montgomery: Anne of Green Gables - 1908
Besonders durch die neue Netflix-Adaption "Anne with an E" haben die Bücher wieder einen Aufschwung erhalten. Ich persönlich habe nur den ersten Teil gelesen, Amira ist aber ein Fan von den Büchern und der Serie. Alle Fragen bitte an sie! 

VII Catherine Clément: Theos Reise. Roman über die Religionen der Welt - 1998
Wie sich leicht aus dem Titel erkennen lässt, dreht sich dieses Buch um den 14-jährigen Theo, welcher an einer schweren Krankheit leidet. Seine Tante nimmt ihn deswegen auf eine Reise rund um den Globus, wo sie auf die verschiedensten Menschen und deren Kulturen und Religionen treffen.

VIII Sally Perel: Ich war Hitlerjunge Salomo - 1992
In dieser bewegenden und mitreißenden Geschichte erzählt der Jude Sally Perel seine Geschichte: Wie er vor den Nationalsozialisten floh, von ihnen eingeholt wurde, und wie er es schaffte, sich als »Volksdeutscher« zwischen sie zu stellen, um dem KZ zu entgehen.

IX Annika Thor: Ich hätte Nein sagen können - 1998
Hier erzählt die junge Schwedin Nora von ihrem Leben - von ihrer besten Freundin, die nicht mehr mit ihr sprechen will, weil sie jetzt uncool ist, und von Karin; einem Mädchen, das, weil es dazugehören möchte, immer weiter abrutscht...
Eine Geschichte von Mobbing, seinen Folgen und vor allem davon, was man alles hätte tun können, um es zu verhindern.

X Jón Svensson: Nonni und Manni. Abenteuer auf Island - 2007
Das Buch hat Nestor Yuki immer vorgelesen, als er noch klein war. Es handelt von den zwei Brüdern Nonni und Manni, die auf dem Island der 1900er Jahre leben. Ein raues Land - mit vielen Abenteuern.

Sonntag, 5. Juli 2020

[Rezension] Faking it - Alles nur ein Spiel




Titel:
Faking it. Alles nur ein Spiel
Autor:
Cora Carmack
Übersetzer:
Sonja Häußler
Verlag:
LYX - Egmont
veröffentlicht:
2014 Köln
1. Auflage
Original :
Faking It, 2013
ISBN:
978-3-8025-9498-4
Seiten:
354
Preis:
9,99€

Grober Inhalt:
Die Rebellin Max trifft auf den perfekten Schwiegersohn Cade. Das auch nur, damit ihre Eltern denken, dass sie sich einen bodenständigen, langweiligen  Freund gesucht hat.
Cover des Buches

Ist dir auch schon einmal passiert, dass du aus Versehen den zweiten Teil einer Reihe angefangen hast, ohne den ersten gelesen zu haben?
Mir ist das in letzter Zeit leider etwas häufiger passiert, demnächst passe ich beim Bücherkauf mehr auf, versprochen; und doch muss es, wie ich festgestellt habe, nicht immer schlecht ausgehen.

Genau wie mit dem Buch „Faking it – Alles nur ein Spiel“, was eben der zweite Teil einer Reihe von Cora Carmack ist.
Ich habe mich jetzt im Nachhinein etwas belesen und kenne so grob den Inhalt vom ersten Teil, jedoch kann ich glücklich sagen, dass man das nicht unbedingt brauch, um den zweiten Teil zu lesen, denn anscheinend sind es andere Protagonisten. Manchmal glaube ich ja doch fast an Wunder!

Nun aber zu dem eigentlichen Buch.
Es beginnt alles mit Cade, der in einem Café seine verflossene Liebe und deren Freund trifft. Natürlich liebt er sie noch und kann nur schwerlich den Anblick von süßen Nichtigkeiten der beiden ertragen. Und wäre das nicht schon schlimm genug, sagt der neue Freund ihm auch noch, dass er vor hat, die Frau aus Cades Träumen zu heiraten. Einfach herzlos, oder?
Mal davon abgesehen, dass Cade auch noch vorgehalten wird, dass er als Schauspielstudent noch immer nicht so erfolgreich ist, wie er es gerne haben würde. Ist ja aber auch eine harte Branche!
Während er da also leidend am Tisch sitzt, kommt Max herein und erhält einen Anruf von ihren Eltern, dass diese doch mal vorbeikommen wollen. Hört sich im ersten Moment nicht schlimm an. Dies wird es erst, wenn man Mackenzie, eigentlich nur Max, Miller heißt, die Haut mit Tattoos und Piercings verziert und grell gefärbte Haare hat, und die Eltern erzkonservativ sind und davon eigentlich nichts wissen dürfen. Beschönigte Halbwahrheiten, die sie ihnen zuvor serviert hatte, drohen aufzufliegen und guter Rat ist teuer, als ihr Cade ins Auge springt. Ein perfekter Schwiegersohn könnte ihre Eltern vielleicht von ihr selber ablenken. Und so kommt es, dass sie Cade dazu überredet, dass er ihren Freund spielt.

Dazu fällt mir nur ein: Fake it ‘til you make it!

Denn wer hätte es gedacht? Irgendwie knistert es dann doch zwischen dem „perfekten Schwiegersohn“ und der „aufgedrehten Rebellin“.

Die Idee, eine gefakte Beziehung zu einer echten werden zu lassen, ist sicherlich nichts Neues. Auch, dass hier Bad Boy und Good Girl auf den ersten Blick verdreht ist, ist keine Neuerfindung des Rades. Generell gibt es viele Klischees und auch die Stereotype sind zu Hauf vertreten.
Aber irgendwie war es dann doch anders als andere Bücher, die ich in der Richtung kenne.
Vor allem liegt das wohl an der Schreibweise der Autorin. Sie ist flüssig, schön zu lesen und projiziert automatisch Bilder in deinen Kopf, ganz ohne Anstrengung. Man liest nicht alle zwei Sätze, dass er zwinkert, dass sie sich eine Haarsträhne hinters Ohr streicht oder das irgendwer die Arme verschränkt, denn es wurden andere, oder eher zusätzliche, Wege gefunden, um die Situation darzustellen. Der ständige Wechsel der Sichten wurde manchmal etwas anstrengend, da man zum Teil auch Sachen zweimal lesen musste. Ansonsten bekam man gute Einblicke in der Gedankenwelt beider Charaktere.
Dies half vor allem dabei, die Motive beider zu verstehen.
Max möchte sich ausleben, genießt ihre Freiheit und arbeitet als Tänzerin in einer Bar, während sie in einer Band ist. Doch sie möchte ihre Eltern nicht verlieren, daher ersucht sie Cades Hilfe.
Cade hingegen hofft auf die Ablenkung von seinem gebrochenen Herzens und nutzt diese Gelegenheit als Schauspieltraining.
Über die Zeit knistert es zwischen den beiden und sie finden, trotz ihrer anfangs sehr unterschiedlichen Charaktere, Gemeinsamkeiten. Neben der Tatsache, dass sie beide für die Musik leben, teilen sie einen ähnlichen Humor. Und so weiter und so fort, jeder kennt doch Liebesgeschichten, oder?
Typischerweise gibt es dann noch ein Hin und Her.

Es gibt die ein oder andere Wendung, die aber alle nicht so erschreckend sind, dass man einen Herzinfarkt bekommen würde. Eher so, als würde man auf Besuch warten. Das ist an sich nichts schlechtes, nur leider nicht ganz mein Fall.
Das Einzige, was mich dann doch etwas schockierte, war der Hauch Erotik, als ich das erste Mal über ihn stolperte. Nicht, dass diese Passagen nicht schlecht geschrieben sind oder man nicht doch das ein oder andere Bauchkribbeln haben kann; ich hatte nur einfach nicht damit gerechnet. Es ist auch nichts allzu Explizites, sodass mein Heiligenschein bei bestem Wissen und Gewissen auf meinem Kopf bleiben konnte.



Dazu kann ich nur noch sagen: Gegensätze ziehen sich an. Und hier eben manchmal aus!

Xoxo Shade

Donnerstag, 2. Juli 2020

[Top Ten Thursday] 10 Bücher, deren Autor mit E beginnt

Was gibt es schöneres, als seine Bücher alphabetisch nach ihrem Autor zu sortieren?
Nach Büchern, deren Autor mit B beginnt und Büchern, deren Autor mit C beginnt, stellte nun Weltenwanderer in ihrem heutigen Top Ten Thursday die Aufgabe, Bücher von Autoren vorzustellen, die mit E beginnen - bei weitem eine einfachere Aufgabe als bei B.

I Eileen Cook: Lost on Nairne Island
Ich kann dieses Buch eigentlich nicht mehr sehen, aber als ich an Amiras Bücherregal vorbeilief, konnte ich einfach nicht widerstehen. Es handelt von einem Mädchen, welches sich auf der Suche nach Antworten auf mystische Rätsel selber in Gefahr bringt.

II Emmy van Rhoden: Der Trotzkopf
In diesem 1885 erschienenen Mädchenroman geht es um die widerspenstige Ilse, die zur Erziehung für ein Jahr in ein Internat geschickt wird. Und während sie sich selbst zum Besseren verändert, lernt sie, erwachsen zu werden.

III Ende, Michael: Die unendliche Geschichte
Es ist ein Klassiker unter den ›modernen‹ Büchern und die meisten haben es sicher schon gelesen; aber ich möchte es trotzdem gerne erwähnen, da es mit seiner phantastischen Welt den Lesern Probleme näher bringt, die es zu überwinden gilt.

IV Erik Zimen: Der Wolf
Zugegeben: Ich weiß, dass es ausgerechnet für eine Bücherkatze ungewöhnlich ist, aber es gibt kein Tier, das mich mehr fasziniert - von Mäusen einmal abgesehen - als den Wolf. Ihr Verhalten, ihre Sozialstruktur, ihre Wahrnehmung; all das beschreibt dieses Buch bis ins Genauste. Dabei folgt man dem Rudel des Autors und begleitet die einzelnen Wölfe, seit sie Welpen sind, bis ins Jetzt. Das perfekte (Sach-)Buch für Leute, die etwas über die Tiere erfahren wollen, die gleichzeitig so bewundert wie gehasst werden - und die sich langsam, aber sicher Deutschland zurückerobern.

V Erich Maria Remarque: Im Westen nichts Neues
Dieses bekannte, bewegende und zugleich abschreckende Buch beschreibt wie kein zweites das Grauen des ersten Weltkrieges. Am Beispiel des Soldaten Paul Bäumer zeigt der Autor die Folgen, die man hat, wenn man an der Front kämpft - und den Preis, den man zahlen muss. Und zwar auf allen Ebenen.

VI Erin Hunter: WarriorCats
Was wäre diese Bücherliste ohne ein Buch über Katzen?

VII Eschbach, Andreas: Black Out
Die Menschheit unterwirft sich freiwillig der neusten Technologie, wodurch eine Künstliche Intelligenz schleichend die Kontrolle über die Welt übernimmt. Wäre da nicht ein ganz und gar nicht heldenhafter Teenager, dessen Leben aus Algorithmen und Computern besteht und der damit eigentlich gar nichts zu tun haben will.

VIII Estep, Jennifer: Frostkuss. Mythos Academy
Wer nach Percy Jackson noch nicht genug von griechischer Mythologie hat, findet hier vielleicht sein Glück. Mit dabei sind jedenfalls Spartaner, Amazonen und Walküren, die von Göttern auserkoren wurden - wenn du mich fragst, ist das Kitsch, aber es soll Leute geben, die so etwas mögen.

IX Eva Mozes Kor: Ich habe den Todesengel überlebt
Die bestürzende, ergreifende Autobiografie eines jungen Mädchens, das mit ihrer Zwillingsschwester in ein KZ gebracht wird und dort den menschenverachtenden Experimenten Mengeles ausgesetzt wird. Wie beide es schafften, zu überleben und dieses furchtbare System zu überstehen, beschreibt dieses Buch.
Wir haben auch eine Rezension dazu geschrieben.

X Eva Völler: Zeitenzauber. Das verborgene Tor
Dieses Buch steht nicht in meinem, sondern auf Amiras Leseliste - oder, genauer gesagt, auf ihrem Nachttisch. Allem Anschein nach handelt es sich um den dritten Teil einer Zeitreise-Trilogie, in dem ein junges Paar in das alte London reist, um einen geheimnisvollen Auftrag zu erledigen, für den sie sich als Geschwister tarnen müssen.

Mit lieben Grüßen
Nestor

Mittwoch, 1. Juli 2020

[Cover Theme Day] Warum gibt es alles und nicht nichts?

Warum gibt es alles und nicht nichts? - gibt es eine Frage in der Philosophie, die elementarer wäre als diese?

Tatsächlich ist das allerdings nicht das Thema, das Charleen für den heutigen Cover Theme Day wählte; die Aufgabe, ein Buch zu finden, das mit dem Buchstaben W beginnt, war jedenfalls einfacher zu beantworten als die grundsätzlichen Probleme der Philosophie.

Mit diesen Problemen befasst sich dieses Kinderbuch des bekannten Fernsehphilosophen. In alltagsnahen Geschichten schildert und erklärt er die Grundsätze dieser Geisteswissenschaft und bringt sie seinen Lesern leichtverständlich näher. Dabei schafft er einen schönen Ausgleich an Lehrstoff, kleinen Anekdoten und seiner Rahmenhandlung: einer Reise durch Berlin.

Interessant zu lesen ist es trotz der einfachen Sprache dennoch auch für ältere Leseratten und -kater.

Mit lieben Grüßen
Nestor