Sonntag, 29. März 2020

[Rezension] Das Schweigen des Sammlers




Titel:
Das Schweigen des Sammlers
Autor:
Jaume Cabré
Übersetzer:
Kirsten Brandt und Petra Zickmann

Verlag:
Insel Verlag Berlin
veröffentlicht:
München 2018
1. Auflage
Original :
Jo confesso, 2011
ISBN:
978-3-458-35926-5
Seiten:
850
Preis:
9,99€

Grober Inhalt:
Das Sprachgenie erzählt seine Geschichte zwischen Erwartungen der Eltern und seiner großen Liebe Sara.
Cover des Buches

Weißt du, es gibt Bücher, bei denen ist es egal, ob man sie gelesen hat oder nicht - und dann gibt es Bücher, die dein Leben verändern. Bücher, die sich mit ihren Worten in deine Seele brennen, oder die sich schleichend in deinen Gedanken absetzen; oder Bücher, die so selbstverständlich werden, dass du dir gar nicht mehr vorstellen kannst, sie irgendwann einmal noch nicht gelesen zu haben, weil sie so fest in dir verankert sind, dass man sich kaum noch eine Zeit vor ihnen vorstellen kann, so sehr gehören sie schon zu dir.

Und ich glaube, genau so ein Buch ist ›Das Schweigen des Sammlers‹. Ein Buch, das dich ergreift und nicht mehr loslassen wird.

Zugegeben, der Inhalt des Buchs ist nicht sonderlich spannend: Die Lebensgeschichte des Adriá Ardèvol, eines katalanischen Ideengeschichtlers, Sprachgenies und Geigenliebhabers. Um ehrlich zu sein, ist das Buch auch nicht sonderlich spannend - Es ist faszinierend. Und dafür gibt es mehrere Gründe.

Ein Grund ist tatsächlich Adriá Ardèvol - beziehungsweise die Art, wie dieser Adriá Ardèvol seine Welt sieht: Adriá Ardèvol ist ein Sammler. Er kauft alte Fundstücke und Manuskripte und hütet sie als seine Schätze; vor Allem aber liebt und lebt er ihre Geschichten. Die Erinnerungen seiner Sammlung sind das, was all diese toten Gegenstände so lebendig macht und was den Leser förmlich an das Buch fesselt: Immer wieder springt der Erzähler in den Erinnerungen zurück, pausiert für einen Moment die Handlung und verfolgt einen anderen Strang in der Vergangenheit. Innerhalb eines Absatzes wechselt man so von Barcelona des 20. Jahrhunderts zu einem Kloster von 1300 - und wieder zurück.

Was anfangs aber noch wie ein endloses Wirrwarr aus ungeordneten Ideen erscheint, fügt sich mit der Zeit zu einem komplexen Puzzel zusammen, in dem zwar nicht jeder mit jedem zutun hat, aber erstaunlich Vieles mit Adriá - und mit seiner Geige, Vial, die mindestens genauso heimtückisch ist wie die anderen Figuren des Buches.

Ein anderer Grund ist Jaume Cabrés einmaliger Schreibstil. Es gibt wenige Autoren, die so abwechslungsreich schreiben können - ohne dass es unangenehm ins Auge stechen würde. Es ist, als würde man alle Ideen eines ganzen Lebens zusammensammeln und zu einem, zu diesem Buch verschmelzen. Und wie im Leben einer wirklichen Person sind zwar nicht all diese Ideen in einem einheitlichen Stil, aber dennoch unverkennbar von ein und derselben Person erschaffen worden; die nicht Jaume Cabré heißt, sondern Adriá Ardèvol, so realistisch wirkt die Hauptfigur.

Der dritte Grund ist die faszinierende Authentizität, die Cabré in seinem Adriá erschafft; Manchmal glaubte ich fast, sein Leben an seiner Seite miterlebt zu haben. Auch, weil die Geschichte so lang ist, und gerade, weil es etwas verworren zu sein scheint.

Im Prinzip also das perfekte Buch für Realitätsflüchtlinge.

… im positiven Sinne, denn auf seine seltsame, besondere Art reißt dich ›Das Schweigen des Sammlers‹ einerseits in eine ganz andere Welt (oder besser: in ganz andere Welten), andererseits zeigt es dir auf bestürzende Art und Weise genau die Welt, in der du lebst. Das Leben eines Genies mitzuerleben, zeigt einem selbst, wie wenig man eigentlich kann; gleichzeitig deprimiert es aber nicht oder verärgert seine Leser mit Angeberei oder unrealistischen Anforderungen, sondern motiviert den Leser vielmehr, selbst etwas zu tun.

Adriá beschreibt sein Talent und Können nicht unbedingt als Naturtalent, er sieht es bis auf eine Ausnahme eher als Kombination aus Interesse und Übung.

Quasi als das, was jeder von uns haben kann, Wunderkind hin oder her.

Aber nicht nur sich selbst kann man in ›Das Schweigen des Sammlers‹ finden, sondern auch den eigenen historischen Kontext. Ironischerweise vor Allem in der deutschen Übersetzung, denn ein wichtiges Thema ist auch die NS-Diktatur mit all ihren Aus- und Mitläufern, denen Adriá immer wieder begegnet. Nicht aufdringlich, sondern einfach realistisch webt sich all das in den Text hinein. Weder belehrt er, noch schiebt er die Schuld von sich. Es wird als Teil der Geschichte betrachtet.

Als katastrophaler Teil, aber dennoch als Teil, den man nicht vom Rest absondern kann.


Wie du also wahrscheinlich bemerkst, mein Freund, kann ich dir dieses Buch nur wärmstens ans Herz legen. Es gibt wenige Werke, die so vielseitig sind und so umfangreiche Figuren erschaffen können - ohne dabei die Handlung zu vernachlässigen, oder, noch schlimmer, die Figuren unrealistisch wirken zu lassen. Natürlich muss man immer aufpassen, um bei den vielen Geschichten mitzukommen und nicht den Überblick zu verlieren, aber durch die Hilfe Adriás und Jaume Cabrés (sowie eines sehr hilfreichen Glossars), gelingt das, selbst wenn man längere Lesepausen macht. Um ehrlich zu sein, kann ich dir das sogar nur empfehlen, weil so der Inhalt besser in dein Leben schleichen kann…

Nun ja. Ich hoffe, du lässt dich nicht von den vielen Seiten abschrecken, denn dann findest du in Adriá Ardèvol mir Sicherheit einen Begleiter für lange Zeit; vielleicht sogar für dein Leben.

Und ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass dich dieser Begleiter vielleicht für immer verändern wird.





Wie auch immer.

Liebe Grüße!
Irving.

Donnerstag, 26. März 2020

[Top Ten Thursday] 10 Bücher aus deiner Leseliste, die du in diesem Jahr endlich lesen möchtest

Liebster Leser,
Hallo!

Kennst du das, wenn du vor deinem Bücherregal stehst und dir auffällt, dass du die Hälfte davon noch nicht gelesen hast?

Gut, nicht die Hälfte. Aber schon einen großen Teil. Manche davon wirst du vermutlich auch nie lesen - irgendwelche Geschenke von Leuten, die dich überhaupt nicht kennen. Oder seltsame Sachen lesen. Aber dann gibt es natürlich noch die Bücher, die du unbedingt lesen möchtest, zu denen du bisher aber noch nicht gekommen bist.

Genau die sind beim heutigen Top Ten Thursday von Weltenwander gefragt: 10 Bücher von deinem SuB, die du in  diesem Jahr endlich lesen möchtest.
Und hier sind die zwei Top-Favoriten von jedem von uns:


Amira

Shen, L.J.: "Twisted Love"
Obwohl ich den erstenTeil nicht gelesen habe, denken anscheinend andere Leute, dass es gut wäre, mir den zweiten Teil einer Reihe zu schenken? Aber nun ja. Für zwei verlorene Seelen, die sich nach 11 Jahren wieder sehen und nicht damit umgehen können, da er ihr damals das Herz brach, drücke ich einmal ein Auge zu.

Falk, Alana: "Sternensturm. Das Herz der Quelle"

Zwei Zeitlinien. Zwei Quellen. Zwei wunderschöne Lieben. Und irgendwie ist unsere Protagonistin immer die gleiche? Es ist einmal eine andere Art von Magie und ich bin gespannt, wie genau das alles zusammenhängt und umgesetzt wurde. 

Irving
Green, Hannah: "Ich hab dir nie einen Rosengarten versprochen"
Soweit ich weiß, geht es darin um die Heilungsgeschichte eines shizophrenen Mädchens. Amira hat es mir geschenkt. Keine Ahnung, warum.

Sutcliff, Rosemary: "Der silberne Zweig"
Ein Buch über Intrigen im römischen Reich. In Britannien, um genau zu sein, der Außenstelle sozusagen; wo auch sonst. Manchmal kommt es mir wirklich vor, als könnten englische Autoren nur Bücher über ihr Land schreiben.

Nestor
Precht, Richard David: "Wer bin ich und wenn ja, wie viele?. Eine philosophische Reise"
Ein Titel, den vermutlich Viele kennen - mir ist er jedenfalls oft genug über den Weg gestolpert, um ihn einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Er beinhaltet die Grundlagen zur Philosophie und stellt dabei die Frage nach dem Ich in den Schwerpunkt; sowohl philosophisch als auch neurobiologisch.

Perel, Sally: "Ich war Hitlerjunge Salomon"
Ebenfalls ein Klassiker, den man kennen sollte: die Geschichte eines jüdischen Jungen, der sich als Arier tarnen muss, um zu überleben. Wer jetzt übrigens sagt, das sei zu weit hergeholt: Keine Sorge, meines Wissens ist es eine Biografie.

Shade
Glukhovsky, Dmitry: "Metro 2033"
Hundertmal stand ich vor diesem Buch. Hundertmal überlegte ich es zu kaufen. Einmal kaufte ich es.
Ein russischer Spion in einem von Atomkriegen runierten Moskau, der ums Überleben kämpft.
Und hey. Es ist ein Buch zu einem Computerspiel. Wie oft gibt es das bitte?!

Walker, Wendy: "Dark Memories. Nichts ist je vergessen"
Ein Buch, welches auch verfilmt wurde. Glücklicherweise kenne ich den Film aber nicht. Daher kann ich noch selber miträtseln, wenn eine 16-jährige nach einer Gewaltat keine Erinnerung mehr daran hat und sich auf die Suche nach der Wahrheit begibt.

Yuki
Hunter, Erin: "WarriorCats"
Was gibt es da noch zu sagen? Ich meine - Katzen, die Clans gründen! So richtige Clans, in der Wildnis, und dann jagen und so etwas. Das ist genau der Plan, den ich mit Shade schon einmal hatte! (Nur, dass Shade ihn nicht so toll fand...)

Schweikert, Ulrike: "Nosferas. Erben der Nacht"
Auch wenn nach "Twilight" kein Vampirroman für mich mehr dasselbe war, da ich sie mir nun immer als funkelnde Diskokugeln vorstelle, möchte ich Ulrike Schweikert mit ihrer Akademie für Jungvampire und dem Zoff unter den verschiedenen reinen Familien im historischen Europa eine Chance geben.

Mit lieben Grüßen,
Eure Bücherkatzen

Mittwoch, 25. März 2020

[Cover Theme Day] Die Spy Girls



Hallihallo! 

Auch heute findet wieder die Cover Theme Challenge der lieben Charleen statt. Das heutige Thema ist: "Zeige ein Cover, dessen Titel mit einem S beginnt"

Ja … das Buch, was ich ausgewählt habe, heißt eigentlich "Die Spy Girls - Eine schrecklich schräge Familie", aber über dieses kleine "Die" können wir doch hinwegsehen, oder?

Auch, wenn das Cover nicht das hübscheschte oder inovativste ist, macht die Handlung das dann doch wieder wett. 
Für jeden, der etwas zu lachen sucht oder einfach mal abschalten will, lohnt es sich zum Buch zu greifen. 

Um mehr darüber zu erfahren, muss bloß in diese Rezension geschaut werden.



Euer Yuki


[Rezension] Die Spy Girls




Titel:
Die Spy Girls.
Eine schrecklich schräge Familie
Autor:
Lisa Lutz
Übersetzerin:
Patricia Klobusiczky

Verlag:
Aufbau Verlag
GmbH & Co. KG
veröffentlicht:
Berlin 2011
1. Auflage
Original :
The Spellman Files, 2007

ISBN:
978-3-7466-2715-1
Seiten:
415
Preis:
9,95€

Grober Inhalt:
Eine skurrile Detektivin spioniert nicht nur dem neuen Nachbarn, sondern auch ihrer eigenen Familie hinterher.
Cover des Buches
Hallihallo, liebster Leser!

heute habe ich mal wieder ein ganz tolles Buch. Also ich fand es jedenfalls ganz gut. Es handelt sich um „Die Spy Girls – Eine schrecklich schräge Familie“ von Lisa Lutz. Das Buch ist meines Wissens nach der zweite Teil einer Reihe, aber, wer hätte es gedacht, ich habe den ersten Teil nicht gelesen. Überraschung! Ich habe bei so etwas einfach kein Glück…

Das Gute daran ist, dass ich nun voller Überzeugung sagen kann, dass man dieses Buch auch ohne Vorwissen lesen und verstehen kann. An manchen Stellen ist es natürlich etwas irritierend, wenn Anspielungen auf frühere Ereignisse statt finden, aber bringt es einen nicht komplett aus dem Konzept.

Aber nun zum Inhalt des Buches.

Als Isabel Spellman (oder kurz Izzy) ihren neuen und äußerst attraktiven Nachbarn kennen lernt, erweckt er ihr sofortiges Interesse. Aus unverfänglichem Kennenlernen wird schnell eine ganze Ermittlungen, da sich immer mehr seltsame Dinge anhäufen. Aber nicht nur ihr Nachbar ist seltsam. Auch ihre kleine Schwester Rae macht mit bei der Partie, als sie ihren besten Freund, Inspektor Henry Stone, überfährt. Der Vater steckt währenddessen in seiner verspäteten Midlife Crisis und die Mutter schlitzt Reifen auf.

Also kein Wunder, dass Isabel sich daran macht, all diese Rätsel zu lösen. Immerhin ist sie eine waschechte Detektivin!

Von Anfang an fällt einem schon auf, dass das Buch nicht gerade konventionell gestaltet ist. Protokolle folgen Transkriptionen, Email-Verläufe vervollständigen normale Handlungspassagen. Nebenbei gibt es die ein oder andere Fußnote, die von Isabel selber hinzugefügt wurde.

Wer also einen ganz normalen Prosa-Text lesen will, ist hier an der falschen Adresse. Ein Glück, dass genau das für mich so anziehend war. Denn diese Abwechslung im Stil sind genau das, was das Buch ausmachen. Nicht nur Isabel ist hier die Detektivin, auch der Leser soll sich wie in einer echten Ermittlung fühlen und geheime Besprechungen belauschen und Briefe lesen. Da man generell aus der Ich-Perspektive liest, weiß man auch nur das, was Isabel selber weiß, sodass man während des ganzen Buches mit rätseln kann.

Daneben fährt die Autorin mit einer Menge Witz auf, die mich nicht selten lachen haben lassen. Wenn man sich aber sehr schnell fremdschämt, dann sollte man sich wohl in Acht nehmen, denn nicht selten tun Charaktere etwas nicht ganz so logisches. Zudem wirken nicht alle Witze immer so, wie sie wohl ursprünglich gemeint waren.

Dies liegt wahrscheinlich auch daran, dass u.a. Izzy einfach nur verpeilt und durch den Wind ist, dementsprechend sich in die ein oder andere unangenehme Situation rein manövriert. Aber genau das macht sie wohl auch so sympathisch. Genauso wie alle anderen Personen in diesem Buch. Sie alle sind interessant, manchmal etwas abgedreht, aber immer mit einem guten Herzen dabei.

Ich für meinen Teil habe das Buch sehr schnell durchgelesen und war tatsächlich von den jeweiligen Auflösungen überrascht. Für mich war es also keineswegs vorhersehbar, was vielen Büchern heutzutage ja leider nicht mehr anzurechnen ist… 








Nun ja. Jedem das Seine. Ich fand es jedenfalls erfrischend anders und kann es als Buch für Zwischendurch nur weiter empfehlen!

Liebste Grüße!

Yuki

Donnerstag, 19. März 2020

[Top Ten Thursday] Zeige uns 10 deiner liebsten Buchzitate

Hayy,

nachdem wir bisher immer die "Top Ten Thursday" bei Weltenwanderer nur mitverfolgt haben, haben wir gestern beschlossen, dass wir auch daran teilnehmen wollen.
Problem daran? Das Thema sind die 10 der liebsten Buchzitate.
Leider gehören wir alle nicht wirklich zu der Sorte Lesern, die sich Ziatate markieren oder gar aufschreiben. Deswegen war es also eindeutig nicht das beste Thema zum Einsteigen, aber hey. Wir haben unser Bestes gegeben und 10 Zitate zusammengesucht.
Und hier sind sie:


Ⅰ : Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Joanne K. Rowling

" Worte sind, meiner nicht so bescheidenen Meinung nach, unsere wohl unerschöpflichste Quelle der Magie, Harry. Sie können Schmerz sowohl zufügen, als auch lindern."


Als begeisterter Potterhead konnte ich es mir einfach nicht nehmen lassen, ein Zitat aus den wundervollen Büchern herauszunehmen.


Ⅱ : Die Blutgabe - Franka Rubus

"Wir haben längst definiert, was Leben ist, und nennen unsere Unsterblichkeit einen biologischen Fakt. Aber was ist mit unserer Seele? In all den Jahrhunderten haben wir sie nicht gefunden. Hat es sie nie gegeben? Oder ist sie vielleicht an unserer statt gestorben?"


In dem Buch geht es um Vampire. Oder ist Unsterblichkeit schon ein biologischer Fakt? Wir werden es wohl erst erfahren, wenn es zu spät ist.


Ⅲ : Die 5. Welle - Rick Yancey

"Wie befreit man die Erde von den Menschen? Indem man die Menschen von ihrer Menschlichkeit befreit."


Oder man erschafft einen Virus! Nein? Zu früh? Okay...


Ⅳ : Faust Ⅰ - Johann Wolfgang von Goethe

"Du bist am Ende - was du bist. 

Setz dir Perrücken auf von Millionen Locken, 

Setz deinen Fuß auf ellenhohe Socken,

Du bleibst doch immer, was du bist." 


Es war ja klar, dass Nestor wieder die Klassiker rausholt, von denen mir immer der Kopf schwirrt. Wenigstens ist das Zitat gut, und Irving bestand darauf, dass ich es mit reinnehme.


Ⅴ : Forever - Maggie Steifvater

"I hated knowing what I wanted and knowing what was right and knowing they weren't the same thing"


Für Zwischendurch etwas Englisches, da wir leider nur das Englische Exemplar zuhause haben und die deutsche Stelle nicht finden. Ups.


Ⅵ : Witch Hunter - Virginia Boecker

"'Ich sage den anderen, dass ich dich verloren habe.' Seine Stimme ist rau. In ihr höre ich all die Gefühle, die er verabscheut, all die Gefühle, die er so hartnäckig unterdrückt. 'Und das ist keine Lüge.'"


Wenn ich sage, dass mich diese Szene emotional ruiniert hat, dann übertreibe ich keinesfalls. Ich gehe mich dann mal vergraben, da ich immer die falschen Personen mag.


Ⅶ : Letztendlich sind wir dem Universum egal - David Levithan

"Es ist, als ob derjenige, den du liebst, deinem Leben einen Sinn und Zweck gibt. Vielleicht liege ich ja auch genau verkehrt, vielleicht verliebe ich mich bloß in sie, weil ich einen Sinn und Zweck in meinem Leben brauche."


Auch wenn dieses Buch in mir recht widersprüchliche Gefühle weckt, kann ich doch sagen, dass diese Zeilen mir doch aus der Seele sprechen.


Ⅷ : Vielleicht lieber morgen - Stephen Chbosky

"Das also ist mein Leben. Und ich will, dass du weiß, ich bin glücklich und traurig zugleich und versuche noch immer herauszufinden, wie das eigentlich sein kann. "


Versuchen wir uns nicht vorzumachen, dass es nicht jedem irgendwann in seinem Leben für einen Moment so ging.


Ⅸ : Winter der Welt - Ken Follett

"Weißt du denn nicht, dass du die Seele verlierst, wenn du die Wahrheit über dich selbst abstreitest?"


Wie viele Menschen besitzen dann noch eine Seele?


Ⅹ : Faking it Alles nur ein Spiel - Cora Carmack

"There's a scream in my soul 'cause I'll never feel whole 

I'm stuck in the moment. My mind's on repeat trapped in an instant I can't delete."


Eigentlich ist das aus einem Lied, das einer der beiden Protagonisten aus dem Buch schrieb. Also weiß ich nicht genau, ob das zählt. Egal. 

Nun, das waren unsere. Welche fallen euch spontan ein?
xoxo Shade

Mittwoch, 18. März 2020

[Rezension] Lost on Nairne Island




Titel:
Lost on Nairne Island
Autor:
Eileen Cook
Übersetzer:
Bettina Spangler

Verlag:
ueberreuter
veröffentlicht:
Berlin 2016
Original :
Unraveling Isobel, 2012
ISBN:
978-3-7641-7000-4
Seiten:
300
Preis:
16,95€

Grober Inhalt:
Ein Mädchen zieht auf eine Insel, auf der mysteriöse Familiengeheimnisse aufgedeckt werden. Inklusive Stiefbruder-Liebesgeschichte.
Cover des Buches
Liebster aller Leserchen!

Vor einiger Zeit bin ich mit Yuki durch die Stadt geschlendert und habe eigentlich den nächsten Buchladen ansteuern wollen, als ich plötzlich sah, dass es einen Ausverkauf gibt. Ohne lange zu zögern zog ich Yuki mit mir und es dauerte nicht lange, bis ich vor den Büchern stand und „Lost on Nairne Island“ in den Pfoten hielt. Und für nur 9ct konnte ich auch nicht nein sagen. Hach, ich liebe einfach Ausverkäufe!

Aber genug von mir; kümmern wir uns um unseren Neuzugang.

Um dir einen kleinen Einblick in die Handlung zu geben, versuche ich mich einmal an einer Zusammenfassung:
Isobel muss vor ihrem letzten Schuljahr auf eine Insel irgendwo im Nirgendwo ziehen. Alles nur, weil ihre Mutter einen neuen Mann in ihrem Leben hat. Natürlich hat dieser Mann auch noch einen Sohn, mit dem sich Isobel anfangs gar nicht anfreunden kann. Es müssen schon unheimliche Dinge und intrigante Mädchen kommen, damit sie Nathaniel näher kommt.

Unsere Protagonistin Isobel ist ein recht humorvoller und sympathischer Charakter, den man schon von Anfang an ins Herz schließen muss. Ihre lockere und vor allem sarkastische Art machte es mir leicht, in das Buch einzusteigen und mich in ihrer Welt zu verlieren. Zudem ist sie ein kleiner Fan von Listen, die ich gerne lese. Beispielsweise hat sie schon am Anfang des Buches eine Liste mit Gründen erstellt, warum ihre Mutter den neuen Mann nicht heiraten sollte.

Isobel bringt sich leider häufig in unangenehme Situationen, in denen mein Fremscham-Alarm Mal ausgelöst wurde. Glücklicherweise war genug Witz vorhanden, sodass ich es trotzdem überstanden habe.

Hach, aber was würden wir nur alle ohne den typischen Bad Boy der Geschichte machen? Um ehrlich zu sein, keine Ahnung. Deswegen gibt es auch hier einen: Nathaniel.

Jedoch muss man sagen, dass er mehr weicher Kern als harte Schale ist, obwohl immer mal Versuche gestartet werden, ihn wie einen typischen Bad Boy aussehen zu lassen. Ich weiß nicht genau, ob die Autorin das so wollte oder sie einfach nicht konsequent genug war. Aber Nathaniel ist eher ein großer Teddy mit Beschützerinstinkt und einer nicht ganz so prickelnden Vergangenheit, was schon sehr, sehr früh klar wird. Das heißt aber nicht, dass er nicht extrem sympathisch ist. Nur eben nicht das Richtige, wenn man einen richtigen Bad Boy möchte. Manchmal braucht man das aber auch gar nicht.

Die restlichen Charaktere tragen zwar wesentlich zur Geschichte bei, sind aber nicht ganz ausgereift und es ist mehr Schein als Sein. Zudem wird schnell klar, wer welche Rolle in der Storyline übernimmt, was dem Ganzen etwas den Wind aus den Segeln nimmt.

Das Buch lässt sich sehr schnell lesen, was wohl auch der sehr einfachen Sprache geschuldet ist. Normalerweise bin ich kein großer Fan der Ich-Perspektive, aber hier hat es durchaus seinen Charme. Wie schon vorher erwähnt begleitet einen der Humor der Protagonisten durch das ganze Buch und lässt selbst angespannte Situationen leicht und locker erscheinen. Dazu kommt, dass sich nicht lange an Situationen und bestimmten Handlungen aufgehalten wird, sodass sich ein reges Tempo durch das Buch zieht. Ob man das dann mag oder nicht, muss jeder selber entscheiden.
Zu den Kapiteln lässt sich sagen, dass sie größtenteils recht kurz und knapp sind, demnach perfekt für Kapitelleser oder Menschen, die zwischendurch in der Bahn oder in der Essenspause ein Buch in die Hand nehmen.






Ach, die anderen können aber auch alles schlecht reden. Sie verstehen einfach nichts von echter Romantik und dem Thrill einer verbotenen Liebe. Außerdem ist es ja nicht so, dass sie blutsverwandt sind, nicht wahr, Nestor?

Mit allerliebsten Grüßen

Deine Lieblingsamira!

[Cover Theme Day] Die Wanze




Siehst du dieses verschmitzte Lächeln? Diesen Blick, der dich packt und nicht mehr loslässt?

Das ist Muldoon! Beziehungsweise unser heutiges Cover für Charleens "Cover Theme Day": "Zeige ein Frühlingscover!".
"Die Wanze. Ein Insektenkrimi" handelt zwar eigentlich gar nicht vom Frühling, eher vom Sommer - so genau wird darauf aber auch nicht eingegangen, es geht schließlich um einen Vermisstenfall. Von einer Verschwörung der Vespen bishin zu einer Individualistenbewegung der Ameisen ist aber eigentlich alles mit dabei.
Ein sehr amüsantes und zu empfehlendes Buch! Es gibt sogar eine lobende Rezension von Irving, aber die kommt aber erst später raus.

Liebste Grüße!
Yuki

Mittwoch, 11. März 2020

[Cover Theme Day] Love Cuts

Hallo liebstes Leserchen, 

das heutige Thema der Cover Theme Challenge der lieben Charleen lautet "Zeige das Cover eines Liebesromans" und was eignet sich da besser als ein Buch, welches ganz viele Liebesgeschichten rund um Dänemark in sich vereint: "Love Cuts" von Mette Finderup. 

Ein Buch, das zwar kompliziert mit seinen ganzen Beziehungen wirkt, dich aber auf eine wunderschöne und vor allem romantische Reise quer durch das Land mitnimmt. Bei dieser lernt man unterschiedlichste Charaktere kennen und fiebert am Ende richtig mit, wenn es spannend wird. 

Wenn du noch mehr über dieses Buch erfahren möchtest, dann helfe ich dir gerne mit meiner Rezension zu "Love Cuts" weiter. 


Mittwoch, 4. März 2020

[Rezension] Love Cuts




Titel:
Love Cuts
Autorin:
Mette Finderup
Übersetzerin:
Maike Dörries

Verlag:
Gulliver
veröffentlicht:
Weinheim und Basel 2010
Original :
Blink, 2009
ISBN:
978-3-407-74358-9
Seiten:
256
Preis:
8,95€

Grober Inhalt:
Eine Sammlung verschiedener Liebesgeschichten mit einem Touch Abenteuer. Es handelt von Jugendlichen in Dänemark, die alle miteinander vernetzt sind.
Cover des Buches
Liebster Leser!

Hallihallo.



Es ist an der Zeit, dass ich mich mal wieder zu Wort melde, um euch von meiner zuletzt ans Herz gewachsenen Liebesgeschichte zu berichten. Obwohl in diesem Fall Liebesgeschichten besser passt. Denn mit „Lovecuts“ begleitet man nicht nur ein Mädchen oder einen Jungen bei der Suche nach der wahren Liebe. Nein. Hier hat man ganze neun Verliebte. Oder mehr. Oder weniger. Ehrlich gesagt weiß ich das gar nicht mehr genau, da das Buch etwas chaotisch war.

Trotzdem versuche ich jetzt aufzumalen, was du in diesem Buch erwarten kannst und vielleicht landet es dann auch auf deinem Nachtschränkchen!

Zuallererst ist anzumerken, dass dieses Buch relativ kurz und bündig ist. Es gibt sowohl ein Glossar als auch eine Karte. Beides habe ich unzählige Male zu Rate gezogen, nachdem ich den Faden verlor, wessen Gedanken ich gerade versuchte zu folgen. Insgesamt gibt es sicher über 20 verschiedene Charaktere, aber ich stelle hier nur kurz die wichtigsten Personen und ihre Geschichte vor.


Das Buch beginnt mit Kasper, der von seiner Mutter dazu gezwungen wird, endlich das Zimmer zu verlassen und Sozialkontakte zu pflegen. Dafür begibt er sich in eine Bar und trifft auf Amanda, eine ehemalige Klassenkameradin, und ihren gewalttätigen Freund Niklas. Nach einer unschönen Auseinandersetzung und ein paar blauen Flecken sind Amanda und Kaspar auf der Flucht.

Währenddessen schreibt Julie unzählige Liebesbriefe an Martin, die sie aber nie abschickt- etwas hat mich diese Storyline an „All the boys I loved before“ erinnert, auch wenn es sich hier nur an einen Jungen richtet. Durch einen dummen Zufall, landen all aber diese Briefe im Postkasten und Julie muss nun mit den Konsequenzen leben.

Auch Lasse hat mit Folgen zu kämpfen, denn um ein Mädchen loszuwerden, gab er vor, schwul zu sein. Nun muss er seiner Mutter wegen auf den Geburtstag von Katrine, die aber einen reinen Mädelsabend machen wollte und ihn nur zulässt, da sie glaubt, dass er sich gar nicht an eine ihrer Freundin heranmachen kann – leider zu früh gefreut.

Und wenn das noch nicht genug Charaktere für dich waren, kann ich dir noch Anne und Sebastian bieten, die sich trennen und beide emotional instabil sind, Jakob und Kira, die beste Freunde sind, aber irgendwie auch mehr, und Mads, der sich unsterblich in ein Mädchen verliebt hat, das er ein einziges Mal gesehen hat.

Ganz schön viel, oder? Doch keine Sorge, es gibt noch viel mehr Namen und Storylines, die irgendwie alle zusammen führen und aufeinander aufbauen.

Einerseits war ich etwas erschlagen von dieser Menge an Namen und Geschichten, die ich nicht selten durcheinander brachte, andererseits beweist die Autorin einen guten Überblick über das Geschehen, da sie es erfolgreich schaffte, alle Charaktere irgendwie zu verknüpfen. Entweder waren es Bekannte, Freunde oder Verwandte, aber es hatte jeder mit jedem zu tun. Manchmal geriet dies etwas aus dem Ruder und die Verbindung war einfach nur seltsam und zufällig, aber man sieht, dass sich Mette Finderup um ein gutes Setup bemüht hat.

Nun stellst du dir sicher die gleiche Frage wie auch. Wie schafft die Autorin es, alle Geschichten auf nur 250 Seiten zu erzählen? Die Antwort: Sie macht Zeitsprünge. Demnach werden viele Situationen nur im Nachhinein erzählt, was ich sehr schade finde. Man merkt, dass irgendetwas fehlt, damit man am Ball bleibt und sich in der Geschichte ganz verlieren kann.
Auch die Übersetzung hapert an manchen Stellen. Erkläre mich für verrückt, aber ich drehe durch, wenn in Büchern der Genitiv nicht richtig verwendet wird. Und leider musste ich mehr als nur einmal tief durchatmen, bevor ich weiter lesen konnte.

Ansonsten liest sich das Buch sehr flüssig und man kommt schnell wieder hinein. Immerhin sind es ganz viele kleine wunderschöne und romantische Geschichten.






Ach, die anderen haben doch keine Ahnung von Romantik. Es ist ein sehr süßes Buch für Zwischendurch, solange man sich einigermaßen merkt, welche Person was tut, und man keine innovativen Ideen sucht. Eben ein schnulziges, etwas unrealistisches, aber romantisches Buch. Und wer wünscht sich nicht eine Liebe, die nicht existierten soll? Und wenn es nur die zu super kitschige Sammelleidenschaft für Teddybären ist, von der niemand etwas erfahren soll.


Herzallerliebste Grüße,

Eure Amira