Mittwoch, 4. März 2020

[Rezension] Love Cuts




Titel:
Love Cuts
Autorin:
Mette Finderup
Übersetzerin:
Maike Dörries

Verlag:
Gulliver
veröffentlicht:
Weinheim und Basel 2010
Original :
Blink, 2009
ISBN:
978-3-407-74358-9
Seiten:
256
Preis:
8,95€

Grober Inhalt:
Eine Sammlung verschiedener Liebesgeschichten mit einem Touch Abenteuer. Es handelt von Jugendlichen in Dänemark, die alle miteinander vernetzt sind.
Cover des Buches
Liebster Leser!

Hallihallo.



Es ist an der Zeit, dass ich mich mal wieder zu Wort melde, um euch von meiner zuletzt ans Herz gewachsenen Liebesgeschichte zu berichten. Obwohl in diesem Fall Liebesgeschichten besser passt. Denn mit „Lovecuts“ begleitet man nicht nur ein Mädchen oder einen Jungen bei der Suche nach der wahren Liebe. Nein. Hier hat man ganze neun Verliebte. Oder mehr. Oder weniger. Ehrlich gesagt weiß ich das gar nicht mehr genau, da das Buch etwas chaotisch war.

Trotzdem versuche ich jetzt aufzumalen, was du in diesem Buch erwarten kannst und vielleicht landet es dann auch auf deinem Nachtschränkchen!

Zuallererst ist anzumerken, dass dieses Buch relativ kurz und bündig ist. Es gibt sowohl ein Glossar als auch eine Karte. Beides habe ich unzählige Male zu Rate gezogen, nachdem ich den Faden verlor, wessen Gedanken ich gerade versuchte zu folgen. Insgesamt gibt es sicher über 20 verschiedene Charaktere, aber ich stelle hier nur kurz die wichtigsten Personen und ihre Geschichte vor.


Das Buch beginnt mit Kasper, der von seiner Mutter dazu gezwungen wird, endlich das Zimmer zu verlassen und Sozialkontakte zu pflegen. Dafür begibt er sich in eine Bar und trifft auf Amanda, eine ehemalige Klassenkameradin, und ihren gewalttätigen Freund Niklas. Nach einer unschönen Auseinandersetzung und ein paar blauen Flecken sind Amanda und Kaspar auf der Flucht.

Währenddessen schreibt Julie unzählige Liebesbriefe an Martin, die sie aber nie abschickt- etwas hat mich diese Storyline an „All the boys I loved before“ erinnert, auch wenn es sich hier nur an einen Jungen richtet. Durch einen dummen Zufall, landen all aber diese Briefe im Postkasten und Julie muss nun mit den Konsequenzen leben.

Auch Lasse hat mit Folgen zu kämpfen, denn um ein Mädchen loszuwerden, gab er vor, schwul zu sein. Nun muss er seiner Mutter wegen auf den Geburtstag von Katrine, die aber einen reinen Mädelsabend machen wollte und ihn nur zulässt, da sie glaubt, dass er sich gar nicht an eine ihrer Freundin heranmachen kann – leider zu früh gefreut.

Und wenn das noch nicht genug Charaktere für dich waren, kann ich dir noch Anne und Sebastian bieten, die sich trennen und beide emotional instabil sind, Jakob und Kira, die beste Freunde sind, aber irgendwie auch mehr, und Mads, der sich unsterblich in ein Mädchen verliebt hat, das er ein einziges Mal gesehen hat.

Ganz schön viel, oder? Doch keine Sorge, es gibt noch viel mehr Namen und Storylines, die irgendwie alle zusammen führen und aufeinander aufbauen.

Einerseits war ich etwas erschlagen von dieser Menge an Namen und Geschichten, die ich nicht selten durcheinander brachte, andererseits beweist die Autorin einen guten Überblick über das Geschehen, da sie es erfolgreich schaffte, alle Charaktere irgendwie zu verknüpfen. Entweder waren es Bekannte, Freunde oder Verwandte, aber es hatte jeder mit jedem zu tun. Manchmal geriet dies etwas aus dem Ruder und die Verbindung war einfach nur seltsam und zufällig, aber man sieht, dass sich Mette Finderup um ein gutes Setup bemüht hat.

Nun stellst du dir sicher die gleiche Frage wie auch. Wie schafft die Autorin es, alle Geschichten auf nur 250 Seiten zu erzählen? Die Antwort: Sie macht Zeitsprünge. Demnach werden viele Situationen nur im Nachhinein erzählt, was ich sehr schade finde. Man merkt, dass irgendetwas fehlt, damit man am Ball bleibt und sich in der Geschichte ganz verlieren kann.
Auch die Übersetzung hapert an manchen Stellen. Erkläre mich für verrückt, aber ich drehe durch, wenn in Büchern der Genitiv nicht richtig verwendet wird. Und leider musste ich mehr als nur einmal tief durchatmen, bevor ich weiter lesen konnte.

Ansonsten liest sich das Buch sehr flüssig und man kommt schnell wieder hinein. Immerhin sind es ganz viele kleine wunderschöne und romantische Geschichten.






Ach, die anderen haben doch keine Ahnung von Romantik. Es ist ein sehr süßes Buch für Zwischendurch, solange man sich einigermaßen merkt, welche Person was tut, und man keine innovativen Ideen sucht. Eben ein schnulziges, etwas unrealistisches, aber romantisches Buch. Und wer wünscht sich nicht eine Liebe, die nicht existierten soll? Und wenn es nur die zu super kitschige Sammelleidenschaft für Teddybären ist, von der niemand etwas erfahren soll.


Herzallerliebste Grüße,

Eure Amira

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